Aviva: „Bewertungschancen bei in lokalen Währungen dominierten Staatsanleihen“
Im Zuge der fallenden Rohstoffpreise und der Verlangsamung des globalen Handels haben sich laut Liam Spillane, Portfolio Manager beim Asset Manager Aviva Investors, die Währungen und Handelsbedingungen von Schwellenländern seit 2011 substanziell verschlechtert. Trotz gegenteiliger Annahme hätten die Schwellenländer in diesem Zeitraum jedoch Standhaftigkeit und Stabilität bewiesen. Die mehrjährige wirtschaftliche Anpassung habe signifikant langfristige Bewertungschancen geschaffen. So hätten Schwellenländerwährungen attraktive langfristige, mehrjährige Bewertungen erreicht. Auch die Anleiherenditen in Lokalwährungen seien im Verhältnis zu anderen Anlageklassen und auf historischer Basis attraktiv. Zudem würden sich Spillane zufolge die aktuellen Leistungsbilanzen einer Vielzahl von Schwellenländern deutlich verbessern, auch wenn das Wachstum eine Herausforderung bleibt.
„Beträchtliche kurzfristige Risiken für die Anlageklasse stellen die Entwicklung des US-Dollar und die anhaltende Abschwächung des Wachstums in China dar. Trotzdem bleiben wir bei unserem Basisszenario einer weichen Landung für das chinesische Wachstum und einer schrittweisen Abwertung des Renminbi. Eine Verbesserung der Fundamentaldaten in den Schwellenländern würde der Anlageklasse signifikanten Auftrieb verleihen. Aber auch so sind die Bewertungen unter bestimmten Marktkonditionen attraktiv genug, um strategische Investoren für diese Risiken zu entschädigen. Nach dem jüngsten US-Zinsanstieg wären mehr Klarheit über die weitere Entwicklung der US-Zinsen sowie ein relativ stabiler US-Dollar die beiden Hauptkatalysatoren für strategische Opportunitäten, vor allem auch unter Berücksichtigung der langfristigen strukturellen Verbesserungen.
Die langfristigen Bewertungssignale von Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen sind attraktiv und die Anlageklasse bietet Investoren mittel- bis langfristig signifikantes Renditepotenzial. Trotz des Risikos für kurzfristige Volatilität bleibt der langfristige Trend für Schwellenländer intakt und die Anlageklasse wird gestützt durch günstige demografische Voraussetzungen, von der Produktivität sowie von der relativen Stabilität der Verschuldungen und Reserven. Der Ausblick für Schwellenländer kann sich schnell ändern und die Zeichen, die darauf hindeuten, dass es Zeit für eine höhere Gewichtung von Lokalwährungsanleihen ist, könnten näher sein, als manche es erwarten“, so Spillane.
Quelle: Marktkommentar Aviva Investors
Der Asset Manager Aviva Investors ist eine Tochtergesellschaft der britischen Versicherungsgruppe Aviva plc. Das Unternehmen beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeiter und verwaltet ein Anlagevolumen von 247 Milliarden britischen Pfund (Stand: 30. Juni 2015). (JF1)