AXA: Die Hintergründe der Small-Cap-Rallye
Das Jahr 2015 war bisher kein einfaches Jahr für die Aktienmärkte – aber es war ein sehr gutes Jahr für europäische Small Caps. Der Nebenwerte-Index MSCI Europe Small Cap hat laut dem Vermögensverwalter AXA Investment Manager (AXA IM) bis Ende Oktober eine Rendite von 11,2 Prozent erzielt. Noch besser habe sich der „AXA WF Framlington Europe Small Cap“ geschlagen, der mehr als 25 Prozent erreichte. In der aktuellen Ausgabe des AXA IM-Themendienstes „Fokus: Small Caps“ spricht Fondsmanagerin Isabelle de Gavoty über die Hintergründe der Small-Cap-Rallye und gibt eine Einschätzung zu den Aussichten der Anlageklasse für die Zukunft ab.
Auf die Frage, wie die Auswirkungen auf Small Caps durch eine Zinserhöhung in den USA und einer noch lockereren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank einzuschätzen sind antwortet de Gavoty, dass es sich dabei um Schlüsselfaktoren für die Aktienmärkte handele. 50 Prozent der Gesamterträge von Aktionären im aktuellen Zyklus kämen durch höhere Bewertungen zu Stande. Und die wiederum seien eine Folge der hohen Liquidität. Im vergangenen Zyklus dagegen sei das Gewinnwachstum für 80 Prozent der Gesamterträge verantwortlich gewesen. Diese Zahlen würden verdeutlichen, wie die Märkte sich verändert haben. „Einfach ausgedrückt wird die Geldpolitik weiter positive Rahmenbedingungen für Aktien schaffen und das Wachstum in Europa ankurbeln, was letztendlich zu höheren Unternehmensgewinnen führen wird. Das ist die zyklische Betrachtungsweise. Längerfristig gesehen bin ich außerdem davon überzeugt, dass gerade Small Caps das Herz der Transformation unserer Wirtschaft sind und deshalb von spezifischen Wachstumstreibern profitieren, etwa weil sie auf disruptive Geschäftsmodelle setzen“, so de Gavoty.
De Gavoty geht davon aus, dass Small Caps auch nach dem schwachen dritten Quartal noch immer attraktiv bewertet sind. Sie seien günstiger als Large Caps, wenn man das Kurs-Ebitda-Verhältnis betrachtet. Analysiere man stattdessen das klassische Kurs-Gewinn-Verhältnis, gebe es nur eine geringe Differenz. De Gavoty: „Angesichts der Tatsache, dass Small Caps in der Regel Wachstumsunternehmen sind und deshalb höher bewertet werden sollten, sieht ihr Profil also in der Tat recht attraktiv aus. Unabhängig davon sehe ich Small Caps auch als Anlageklasse, die strukturell eine Outperformance ermöglicht. Sie haben sich in jedem Jahr außer 2008 besser entwickelt als Large Caps – selbst wenn wir den vorigen Zyklus mit einbeziehen. Und 2008 war der Hauptgrund für die Underperformance die Liquiditätskrise nach dem Kollaps von Lehman Brothers.“
Quelle: Pressemitteilung AXA IM
AXA Investment Managers Paris SA (AXA IM) ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Versicherungsgruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 2.300 Mitarbeiter in 21 Ländern weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 694 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2015) (JF1)