AXA IM sieht kurzfristige Risiken für Aktien im Euroraum
Eine Volksabstimmung in Griechenland mit anschließenden Neuwahlen wird nach Einschätzung der Investmentstrategen von AXA Investment Managers (AXA IM) immer wahrscheinlicher. Die Volatilität an den Märkten dürfte steigen. Anleger sollten sich daher, so der Ratschlag der Experten in der neuesten Ausgabe ihrer monatlichen Investmentstrategie, Positionen in Euroraum-Aktien gegen Verluste absichern. Langfristig seien europäische Aktien aber weiter attraktiv.
Vorsicht sei aber auch im Hinblick auf steigende Zinsen in den USA und das erhöhte Bewertungsniveau geboten. „Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist von rund 13 zum Jahreswechsel auf fast 16 gestiegen. Damit sind Euroraum-Aktien nicht nur absolut, sondern auch im internationalen Vergleich recht teuer und deshalb anfälliger“, so Investmentstratege Franz Wenzel.
Dass Eric Chaney, Chefvolkswirt, Euroraum-Aktien dennoch für langfristig attraktiv hält, liegt an der guten Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. „Im Gegensatz zu Griechenland gibt es in den andern Ländern echte Zeichen für Fortschritte - nicht nur wegen der stärkeren Konjunktur, sondern auch, weil die Strukturreformen Wirkung zeigen“, so Chaney. Die Wachstumserwartungen für Deutschland, Spanien und Irland habe man angehoben. Italien, lange Zeit als Sorgenkind gehandelt, sei dank erfolgreicher Reformen sogar eine echte Trendwende gelungen.
Den massiven Anstieg der Bundesanleiherenditen in den letzten Wochen hält der Vermögensverwalter für übertrieben und sieht dafür vor allem technische und kurzfristige Gründe. Den Renditeanstieg in den USA hält AXA IM hingegen für nachhaltig.
Quelle: Marktkommentar AXA IM
AXA Investment Managers Paris SA ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Versicherungsgruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt 2.300 Mitarbeiter in 21 Ländern weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 689 Milliarden Euro. (Stand: März 2015) (TH1)