Bank Lombard Odier erwartet US-Dollar-Comeback
Nach einer Phase der Abwertung hat der US-Dollar in den vergangenen Wochen wieder angezogen, schreibt das Bankhaus Lombard Odier in einem Marktkommentar. „Wir sind der Ansicht, dass die Unsicherheit über die Richtung der US-Handels- und Fiskalpolitik ein wichtiger Treiber dafür war, dass die Auslandsnachfrage sowohl nach der Währung als auch US-Treasuries abgenommen hat und damit den US-Dollar nach unten drückte.“ Außerdem hätten hohe Kosten für das Hedging von Investitionen in US-Treasuries die Renditen für ausländische Investoren unattraktiv werden lassen, heißt es weiter.
Die Bedenken der Investoren würden aktuell nachlassen und das US-Wachstum wieder stärker werden, als das anderer Länder. Dies könnte die Nachfrage nach US-Dollar und US-Treasuries zunehmen lassen, heißt es. Zumal, wenn ausländische Investoren wieder bereit sein sollten auf ungesicherter Währungsbasis zu investieren. Darüber hinaus könnte eine Aufwertung des US-Dollars durch eine Umkehr der US-Dollar-Short-Positionen am Markt verstärkt werden.
Ein steigender US-Dollar-Kurs würde Investoren mit einer Nicht-US-Dollar-Basiswährung zugutekommen, die in US-Dollar-denominierten Vermögenswerten wie Rohstoffe investiert sind. Auch europäische Aktien wären Profiteure, heißt es ergänzend.
Bedingt durch die expansive US-Fiskalpolitik und einen Anstieg der Emissionen von US-Treasuries erwarten die Experten allerdings mittelfristig, dass der US-Dollar unter Druck geraten werde.
Quelle: Marktkommentar Lombard Odier
Lombard Odier Investment Managers ist der Asset-Management-Arm der Lombard Odier Gruppe. Die Investmentexpertise des Unternehmens umfasst Anleihen, Wandelanleihen, Aktien, Multi-Asset, Alternative Investments und Impact Investing. Per 30. Juni 2017 waren Lombard Odier Vermögenswerte in Höhe von 46 Milliarden Schweizer Franken (40,59 Milliarden Euro) anvertraut gewesen. (TS1)