Bank of England: "Schnellere Leitzinserhöhungen sind gerechtfertigt"
Michael Metcalfe, globaler Leiter der Abteilung Macro Strategy bei State Street Global Markets, und Barry McAndrew, Senior Portfolio Manager Active Global Rates bei State Street Global Advisors, äußern sich zur Sitzung des geldpolitischen Komitees der Bank of England vom 8. Februar 2018:
„Die Märkte haben in diesem Jahr recht schnell weitere Straffungen der Bank of England eingepreist. Die aggressivere Tonalität der Sitzung des geldpolitischen Komitees dürfte diese Marktentwicklungen bestätigen und dafür sorgen, dass die Erwartungen hinsichtlich eines Zinsanstiegs weiter steigen. Der Reaktion des Pfund Sterling kommt nun eine besondere Bedeutung zu, da eine Beschleunigung der Aufwertung einen zügigeren Inflationsrückgang bewirken könnte und somit eine schnellere geldpolitische Straffung nicht mehr notwendig wäre“, so Metcalfe.
McAndrew: „Die aggressivere Tonalität der heutigen Sitzung des geldpolitischen Komitees bestätigt das, was an den Märkten seit der letzten Sitzung bereits eingepreist wurde. Die Erwartungen der Marktteilnehmer hatten sich auf drei Leitzinsanhebungen in den nächsten drei Jahren erhöht, obwohl die Bank of England im November nur zwei Zinsanhebungen in Aussicht gestellt hatte. Seitdem haben sich die Wirtschaftsdaten trotz der gedämpften Stimmung angesichts der Brexit-Verhandlungen etwas verbessert. Die Bank of England ist zuversichtlicher, dass schnellere Leitzinserhöhungen gerechtfertigt sind, obwohl das Risiko besteht, dass sich die jüngste Zunahme des Pfund Sterling weiter beschleunigt. Dies wiederum könnte erneut eine neutralere Position der Notenbank bis zum Sommer rechtfertigen.“
Quelle: Marktkommentar State Street
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