Banken und Versicherungen haben digitale Transformation unterschätzt

Finanzdienstleister hinken bei der Digitalen Transformation im Vergleich zu anderen Branchen hinterher, so das Ergebnis einer neuen Studie des Capgemini Research Institute. Banken und Versicherungen berichten darin von einem sinkenden Vertrauen in ihre digitalen Fähigkeiten. Des Weiteren bekunden sie unzureichende Fachkenntnisse und Führungsqualitäten sowie das Fehlen einer Vision, die für die Gestaltung ihrer digitalen Zukunft erforderlich wäre. Die Studie untersucht das allgemeine Stimmungsbild von leitenden Bank- und Versicherungsangestellten in Bezug auf die Digitalisierungs- und Führungsfähigkeiten.

„Die etablierten Versicherungshäuser haben in den vergangenen Jahren bereits wichtige Bereiche im Backoffice digitalisiert und können Ihre digitalen Fähigkeiten durchaus realistisch einschätzen. Sie sehen dringenden Handlungsbedarf, die Digitale Transformation umfassend anzugehen. Denn die Verbraucher setzen zunehmend Maßstäbe aus fortgeschritteneren Branchen auch auf die digitalen Angebote ihrer Versicherer an und Insurtechs gehen in vielem voran – als Konkurrenz und als Kooperationspartner“, sagt Thomas Hillar, Head of Insurance bei Capgemini Invent DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz). „Die Digital Master der Banken und Versicherungen – die Vorreiterunternehmen – arbeiten tatsächlich bereits mit einem Ökosystem von Drittanbietern zusammen. Mit einem solchen kollaborativen, agilen Geschäftsmodell kommen sie schneller voran und sind innovativer.“

Obwohl Banken bei ihrer Digitalen Transformation bereits auf einem guten Weg sind, hat die Branche laut der Studie einen Scheideweg erreicht. Der Bankensektor versucht, den steigenden digitalen Erwartungen der Kunden gerecht zu werden, den Kostendruck zu bewältigen und mit Technologie-Start-ups zu konkurrieren. Weniger als die Hälfte der Banken (38 Prozent) geben an, dass sie über die für die Transformation erforderlichen Digital- und Führungsqualitäten verfügen. Die Versicherungsbranche sieht dies ähnlich: Dort sind 30 Prozent der Meinung, über die erforderlichen digitalen Fähigkeiten zu verfügen und 28 Prozent glauben, die notwendigen Führungsqualitäten zu besitzen.

Der Bankensektor übertrifft jedoch die Dienstleistungssektoren ohne Finanzbezug in den Bereichen Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterbefähigung, Technologie- und Geschäftsausrichtung. 56 Prozent der Bankunternehmen gaben an, dass sie Analysetechniken einsetzen, um ihr Marketing zielgerichteter zu gestalten (im Vergleich zu nur 34 Prozent in der Versicherungsbranche und 44 Prozent in Sektoren ohne Finanzbezug). Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Bankinstitute erklärten auch, dass die Qualifizierung in digitalen Fähigkeiten für sie oberste Priorität hat. Dies ist bei lediglich 32 Prozent der Versicherungen und bei 44 Prozent im nichtfinanziellen Dienstleistungssektor der Fall.

Im Bereich der Prozessautomatisierung liegen die Versicherer vorne: Dort gaben 42 Prozent der Führungskräfte an, robotergestützte Prozessautomatisierung zu verwenden, gegenüber 41 Prozent der Banker. Weiterhin bestätigten 34 Prozent den Einsatz künstlicher Intelligenz im operativen Bereich – verglichen mit 31 Prozent der Bank-Manager.

Herausforderungen stellen sowohl für Banken als auch für Versicherungen das Entwickeln neuer Geschäftsmodelle, die Definition klarer Visionen und Ziele sowie das Etablieren einer digitalen Kultur und die Einbeziehung der Mitarbeiter dar. Nur 33 Prozent der Versicherungen und 39 Prozent der Banken haben neue Unternehmen auf der Grundlage digitaler Technologien gegründet (gegenüber 41 Prozent im Dienstleistungssektor ohne Finanzbezug). Nur etwa ein Drittel (34 Prozent) der Banken verfügen über eine digitale Vision, die sich durch alle Organisationseinheiten hindurchzieht. Die Versicherungsbranche hat rund ein Viertel (24 Prozent) eine umfassende Vision. Auch in Sachen Unternehmenskultur sind nur 33 Prozent der Banken und 25 Prozent der Versicherungsunternehmen davon überzeugt, dass ihre Führungskräfte neue Verhaltensweisen an den Tag bringen, die für die Transformation erforderlich sind, verglichen mit 37 Prozent bei Dienstleistern ohne Finanzbezug.

Quelle: Pressemitteilung Capgemini

Die Capgemini-Group ist ein weltweit aktiver Unternehmensberater und beschäftigt 180.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern. In Deutschland firmiert Capgemini unter Capgemini Deutschland Holding GmbH mit Sitz in Berlin. (JF1)

www.capgemini.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Eine junge und wachsende Bevölkerung dürfte in den kommenden Jahren das ...

Der Traum von der eigenen Immobilie hat wegen des Zinsanstiegs der vergangenen ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt