Bankenexperten sehen eigene Assetklasse "Erneuerbare Energien"
Erneuerbare Energien nehmen bei Geldanlagen einen immer wichtigeren Platz ein. Das unterstreicht eine wissenschaftliche Erhebung bei 112 Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken, die im Frühjahr und Sommer 2022 vom CFin – Research Center for Financial Services (München) der Steinbeis-Hochschule durchgeführt wurde. Unterstützt wurde das CFin von den Anlagespezialisten Solutio und Pantheon.
Zwei Drittel der für die Studie befragten Geldinstitute (66 Prozent) stufen regenerative Energien mittlerweile als alleinstehende Assetklasse mit spezifischen Anforderungen und Besonderheiten ein. Nur rund ein Drittel (34 Prozent) sieht Erneuerbare Energien noch als Teilbereich der Anlageklasse „Versorgung“ gemeinsam mit Stromnetzen, Wasserversorgung etc. Nachhaltigkeit spiele auch bei den eigenen Geldanlagen der Banken, dem so genannten Eigendepot oder Depot A, eine immer größere Rolle. Für eine Mehrheit der Befragten (66 Prozent) ist Nachhaltigkeit heute ein wichtiger Einflussfaktor auf die Depot-A-Strategie. Dabei beurteilen 54 Prozent den Einfluss als stark und 13 Prozent als sehr stark. Nur ein Drittel der Teilnehmer (34 Prozent) empfindet einen schwachen Effekt von Nachhaltigkeitsthemen wie Klimawandel, Umweltschutz und Erneuerbaren Energien. Der Schwerpunkt der Studie lag auf dem Eigenhandel der Banken. 58 Prozent der befragten Anlageexperten gaben an, dass das Eigengeschäft mit dem Depot A wichtiger geworden sei als vor einem Jahr. Schon fast drei Viertel der Banken (73 Prozent) haben alternative Assets wie Private Equity, Private Debt, Real Estate oder Infrastruktur in ihrem Depot A, vor zwei Jahren waren es noch 54 Prozent. Das entspricht einer Steigerung um 19 Prozentpunkte. (DFPA/mb1)
Die 1998 in München gegründete Solutio AG entwickelt Anlagekonzepte speziell für die Bedürfnisse von deutschen und österreichischen institutionellen Investoren im Bereich Real Assets.