Bankhaus M.M.Warburg: Was bringen Strafzölle?

Das Bankhaus M.M. Warburg untersucht in einer Studie die Auswirkung von Strafzöllen nach der Ankündigung von Präsident Donald Trump diese für Stahl und Aluminium einzuführen. Darin heißt es:

Freihandel und Globalisierung führen zu einem größeren Güterangebot, geringeren Produktionskosten aufgrund von höheren Skalenerträgen, mehr Wettbewerb sowie technologischen Fortschritt und damit zu geringeren Preisen. Als Ergebnis nehme die Kaufkraft der Bürger durch den Außenhandel zu. Importe wirken zwar in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wachstumsvermindernd, sind aber letztendlich ein Spiegelbild von Konsum und Investitionen, die sich wiederum wachstumsfördernd auswirken, heißt es. Zölle wirkten dagegen wie eine Steuer, die Produkte verteuere.

Die Experten fragen, weshalb protektionistische Tendenzen aktuell einen Zuspruch erfahren? Der offensichtlichste Grund sei, dass vom Freihandel zwar die meisten profitieren, dass „gefühlte“ Ausmaß dieses Vorteils aber eher gering wäre, zumal die mit dem Freihandel verbundenen positiven Aspekte mittlerweile als gegeben empfunden würden. 

Die nun von den USA beabsichtigten Strafzölle stellen nach Meinung der Warburg-Experten noch keine grundsätzliche Abkehr von einer Freihandelspolitik dar. Dies liege unter anderem daran, dass Schutzzölle auf Stahl nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern und Regionen ein häufig eingesetztes Mittel sind, um heimische Industrien vor dem globalen Überangebot zu schützen. Schon bis zu den Präsidentschaftswahlen im November 2016 waren in den USA insgesamt 100 Anti-Dumpingmaßnahmen in Kraft. Auch die Europäische Union würde Strafzölle auf Stahlimporte zur Bekämpfung von Dumping und Subventionen erheben. Hiervon seien insbesondere China und Russland betroffen.

Würde Präsident Trump neue Einfuhrzölle beschließen, schätzen die Experten, das dadurch 10.000 bis 15.000 neue Stellen in der Stahl- und Aluminiumindustrie entstehen könnten, gleichzeitig aber in anderen Branchen rund 50.000 bis 60.000 Arbeitsplätze wegfallen. Käme es zu Vergeltungsmaßnahmen anderer Staaten, könnten sogar 100.000 bis 150.000 Stellen in der US-Industrie verloren gehen, heißt es. Die Erfahrungen würden zeigen, dass ein Land, das Strafzölle einführt, damit vor allem sich selbst schade.

Das Ifo-Institut hat in einer Studie aus dem Jahr 2016 in verschiedenen Szenarien untersucht, wie sich die Einführung von Importzöllen auf die Handelsströme und die Wirtschaftsleistung der USA und anderer betroffener Staaten auswirken könnte. Blieben die Handelsbeschränkungen auf China und Mexiko beschränkt, würden die US-Importe zwar leicht, die Exporte aber etwas stärker zurückgehen. Insgesamt käme es zu einem leicht negativen Wachstumseffekt. Würden die USA ihre Einfuhrzölle dagegen auf alle Länder ausweiten, mit denen sie Handel treiben, würde dies zu erheblichen Wachstumseinbußen führen. Eine solche Entwicklung werde sich auch auf die gesamte Weltwirtschaft negativ auswirken. Solange aber alle anderen Länder weiterhin untereinander Handel treiben, wären die USA der mit Abstand größte Verlierer, heißt es abschließend.

Quelle: Pressemitteilung M.M.Warburg & Co.

Zur M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH gehören die Warburg Bankengruppe, mehrere Kapitalanlagegesellschaften sowie Tochterunternehmen. In der Warburg Bankengruppe sind das Bankhaus M.M.Warburg & CO mit Hauptsitz in Hamburg, dessen Geschäftsstellen in Frankfurt, Köln und München, die Zweigniederlassungen Bankhaus Hallbaum, Bankhaus Löbbecke, Bankhaus Plump und Schwäbische Bank sowie die Tochterbanken in Deutschland, Luxemburg und in der Schweiz zusammengefasst. (TS1)

www.mmwarburg.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Der Immobilienmarkt befindet sich aktuell in der Krise. Die hohen Zinsen haben ...

Lange Zeit konnte nichts den Aufschwung der US-Technologieaktien bremsen: weder ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt