Berenberg sieht Ende der US-Dollar-Stärke
Im vergangenen Jahr gab es kaum eine Anlageklasse, die insgesamt eine positive Wertentwicklung aufwies. Eine Ausnahme war der US-Dollar, der sowohl handelsgewichtet als auch zum Euro entgegen der Erwartung der Marktteilnehmer aufwertete. In diesem Jahr könnte es jedoch zu einer Trendwende kommen. Darauf weist die Privatbank Berenberg in einem Marktbericht hin.
Wesentliche Treiber der US-Dollar-Stärke in 2018 waren die starke US-Konjunktur, der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank, die zahlreichen politischen Risiken sowie die höhere Volatilität an den Kapitalmärkten. Seit dem Jahreswechsel hat die US-Notenbank Fed in ihrer Kommunikation jedoch eine Kehrtwende hingelegt. Sie signalisierte, dass sie in ihrem Zinserhöhungszyklus eine Pause einlegen und die weitere Konjunktur- und Inflationsentwicklung abwarten wird. Der Dollar verliert damit nach Überzeugung von Berenberg an Unterstützung.
„Da insgesamt der relative Wachstums- und Zinsvorteil der USA abnehmen dürfte, mehren sich die Anzeichen für eine Abschwächung des Dollars, zumal er auf Basis vieler Bewertungsmodelle teuer erscheint“, so Berenberg. Auf handelsgewichteter Basis scheine er im November 2018 seinen Höhepunkt hinter sich gelassen zu haben. Profiteure waren seither die Währungen der Schwellenländer und der japanische Yen, jedoch nicht der Euro, der unter politischen und wirtschaftlichen Problemen leide.
Quelle: Berenberg Märkte - Fokus
Die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg) ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Wealth und Asset Management, Investment Banking und Corporate Banking tätig. (TH1)