Bericht: Nachhaltigkeit macht Unternehmen attraktiver für Tech-Investoren
Der von Impact House, Rendit, Tech2impact und der Greentech Alliance durchgeführte Bericht „Sustainability for Tech“ zeigt, dass für europäische Tech-Investoren Nachhaltigkeit als Investitionskriterium immer mehr an Bedeutung gewinnt. So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie von Unternehmen sein sollte. 68 Prozent sind sich einig, dass Nachhaltigkeit als Teil einer Unternehmensstrategie die Attraktivität eines Unternehmens für Investitionen erhöht. Ein Trend hin zu mehr Investitionen in nachhaltige Unternehmen sei also offensichtlich.
„Sustainability for Tech“ zeige darüber hinaus, dass Kriterien der Environmental Social Governance (ESG) und Sustainable Development Goals (SDG) Investoren dabei helfen, nachhaltig wirtschaftende Unternehmen von anderen zu unterscheiden.
Neben der Nachhaltigkeit sind laut Bericht das Wertversprechen eines Start-ups, Skalierbarkeit und das Gründerteam weitere maßgebliche Faktoren, die Tech-Investoren laut den Umfrageergebnissen bei ihren Investitionen berücksichtigen. Die aus dem Bericht gezogenen Schlussfolgerungen beruhen auf einer Umfrage unter rund 200 europäischen Tech-Investoren. Die Mehrheit der Investoren sind in VC-Fonds oder Acceleratoren in ganz Europa tätig - Mitteleuropa ist dabei mit 15 Prozent der stärkste Markt, gefolgt von, Osteuropa (zwölf Prozent), den baltischen (16 Prozent) und nördlichen (20 Prozent) Märkten. 74 Prozent der befragten Investoren nannten „persönliche Vorlieben“ als Hauptgrund für Investitionen in nachhaltige Unternehmen. So gaben 20 Prozent der Investoren an, in Zukunft mindestens die Hälfte der Investitionen nachhaltiger gestalten zu wollen. 37 Prozent wollen künftig über 90 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen in nachhaltige Unternehmen tätigen. Neben Nachhaltigkeit sind Investoren vor allem höhere Renditen (36 Prozent) und ein geringeres Investitionsrisiko (25 Prozent) wichtig, aber auch leichtere Mittelbeschaffung (16 Prozent) oder bessere Möglichkeiten für den Zugang zu öffentlichen Mitteln (15 Prozent).
„Nachhaltigkeit wird als Bestandteil einer Geschäftsidee längst nicht mehr belächelt. Ganz im Gegenteil: Viele Investor:innen sehen Nachhaltigkeit als eine Chance. Ich freue mich, dass sich dieser Trend auch in den Ergebnissen des Berichts widerspiegelt. Das ist nämlich der einzige realistische Weg, um die Klimaziele zu erreichen", sagt Kristine Nagle, Gründerin und Nachhaltigkeitsberaterin bei Impact House. (DFPA/mb1)
Die Greentech Alliance ist ein globaler Zusammenschluss von Greentech-Unternehmen und Beratern aus den Bereichen Venture Capital, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Non-Profit-Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Visibilität der Greentech-Community zu erhöhen und diese bestmöglich zu unterstützen. Das Netzwerk aus Beratern soll vor allem jungen Greentech-Gründern dabei helfen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Partner der Greentech Alliance sind unter anderen Yale Openlab, Climate-KIC, Europas größtes Netzwerk für klimafreundliche Innovationen, St. Gallen Symposium und Urban Impact.