Berlin entwickelt sich zur gefragten Logistikregion
Die Logistikregion Berlin erlebt einen rasanten Aufstieg. Im Jahr 2018 wird mit voraussichtlich 375.000 Quadratmetern neuen Logistikflächen das bislang höchste Neubauvolumen im gesamten Bundesgebiet erwartet. Nach dem schon guten Ergebnis aus dem Vorjahr kann sich Berlin damit als einer der gefragtesten deutschen Logistikstandorte etablieren. Trotz des hohen Neubauvolumens kann die Nachfrage jedoch nicht bedient werden. Aufgrund fehlender Angebote geht der Umsatz an Logistikflächen in der Region Berlin sogar zurück. So das Ergebnis der Studie „Logistik und Immoblien 2018“, die das Marktforschungsinstitut bereits zum vierten Mal in Folge und in Partnerschaft mit Berlin Hyp, Bremer AG, Garbe Industrial Real Estate und Savills herausgegeben hat.
Der Logistikstandort Berlin wurde in den vergangenen Jahren vor allem von Unternehmen aus dem Handelsbereich und insbesondere aus dem E-Commerce-Sektor geprägt. Die Gründe dafür sind die große Anzahl von Konsumenten im Großraum Berlin und die aktive Berliner Start-up-Szene. Und auch wenn die Flächenpotenziale in den Güterverkehrszentren rund um Berlin allmählich ausgeschöpft sind, verfügt der Berliner Markt im Verhältnis noch über mehr Ansiedlungsmöglichkeiten als etablierte Logistikregionen, so zum Beispiel rund um den neuen Hauptstadtflughafen. Gleichzeitig ist das Preisgefüge noch vergleichsweise erschwinglich.
Für Investoren sind Logistikimmobilien sehr interessant und gewinnen gegenüber anderen Assetklassen an Bedeutung. Zum einen sind die Anfangsrenditen, die selbst an etablierten Standorten oftmals über vier Prozent liegen, vergleichsweise attraktiv. Zum anderen hat die Assetklasse Logistikimmobilien deutlich an Akzeptanz gewonnen. Sie wird kaum noch als Nischenprodukt verstanden und aus Diversifikationsgründen nun verstärkt in Portfolios aufgenommen. Der wachsende Sektor E-Commerce und die zunehmende Markttransparenz, beispielsweise durch die vorliegende Studienreihe, tragen zur steigenden Nachfrage bei.
Vor allem bei internationalen Investoren genießen deutsche Logistikimmobilien hohes und wachsendes Interesse. Im Jahr 2018 betrug der Anteil ausländischer Investoren bis zum Studienstichtag Mitte des Jahres am Gesamtumsatz erstmals 75 Prozent und markiert damit einen neuen Höchstwert. Die größte Gruppe internationaler Investoren stellen erneut asiatische Unternehmen mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 33 Prozent 2018 (2017: 35 Prozent).
Gründe für die hohe Nachfrage seien zum einen die stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Investitionen in deutsche Immobilien grundsätzlich begünstigten. Es herrsche wenig Volatilität, zudem eine attraktive und diversifizierte Nutzerstruktur sowie eine insgesamt hohe Mietrendite. Die Anfangsrenditen seien mit über vier Prozent bei Logistikimmobilien selbst in den gefragten Metropolregionen noch höher als bei den übrigen Assetklassen. Somit blieben Investitionen in Logistikimmobilien trotz der starken Renditekompression der vergangenen Jahre attraktiv.
Quelle: Pressemitteilung Bulwiengesa
Die Bulwiengesa AG ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Themenfeldern Immobilien sowie Standort- und Regionalanalyse. Es beschäftigt 80 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main. (JF1)