Berliner Mietspiegel veröffentlicht
Der Mietspiegel 2019 wurde vom Berliner Senat veröffentlicht. Demnach liegt die Miete in der Hauptstadt bei durchschnittlich 6,72 Euro nettokalt pro Quadratmeter und Monat. Das entspricht einem Mietanstieg in den vergangenen zwei Jahren von 33 Cent je Quadratmeter beziehungsweise von jährlich 2,5 Prozent gegenüber dem Mietspiegel von 2017.
„Mit dem Berliner Mietspiegel 2019 hat die Hauptstadt einen funktionierenden Mietendeckel. Er ist fair für alle. Wir benötigen daher keine politischen Debatten über die Einführung eines Mietendeckels oder die Enteignung von Wohnungsunternehmen. Vielmehr muss der Berliner Senat jetzt mit höchster Dringlichkeit die Rahmenbedingungen für eine deutliche Ausweitung des Wohnungsneubaus schaffen, um den Anforderungen der wachsenden Stadt zu genügen und Angebot und Nachfrage noch besser auszubalancieren. Enteignungen oder Mietendeckel dagegen schaffen keine einzige neue Wohnung, weder für die Berliner, noch für diejenigen, die nach Berlin ziehen wollen“, sagt Susanne Klabe, Geschäftsführerin des BFW Landesverbandes Berlin/Brandenburg.
Die Steigerungsrate der Mieten sei ein moderater Wert, der nur wenig über der allgemeinen Preissteigerungsrate von zwei Prozent im vergangenen Jahr liegt. Nach Einschätzung des BFW kann von dem aktuell lautstark verkündeten Mietenwahnsinn insofern keine Rede sein.
„Nicht zuletzt deshalb haben wir den Mietspiegel diesmal mitgetragen und unterzeichnet. Ich bin überzeugt, dass dieser Mietspiegel seiner Aufgabe einer Befriedung auf dem Mietwohnungsmarkt entspechen wird. Er ist ein gutes Instrument, um für den Ausgleich der Interessen zwischen Mietern und Vermietern zu sorgen“, so Klabe.
Der BFW betont, dass der Mietspiegel das Ergebnis einer umfangreichen Neuerarbeitung ist. Insbesondere die Wohnlage wurde komplett überarbeitet. Dabei wurde knapp ein Viertel des Wohnungsbestandes anders eingestuft. Die Bewertung ist damit nicht mehr lediglich eine Fortschreibung der Ausgangsdaten von 1989. Sie basiert seit diesem Jahr auf objektiven, öffentlich zugänglichen und nachprüfbaren Daten wie dem differenzierten Bodenrichtwert, dem Sozialindex des Gebiets sowie der Nahversorgung und der Verkehrsanbindung. Subjektive Merkmale wie der bauliche und gestalterische Zustand der Fassaden und Straßen werden bei der Bewertung dagegen nicht mehr berücksichtigt.
Quelle: Pressemitteilung BFW Landesverband Berlin/Brandenburg
Der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V. ist der Spitzenverband der privaten mittelständischen Immobilienwirtschaft in der Hauptstadtregion. Rund 240 Unternehmen sind Mitglied im BFW Landesverband Berlin/Brandenburg. (TH1)