Berliner Wohnungsmakler prognostizieren weiteres Preiswachstum
Die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in Berlin werden auch in den kommenden zwölf Monaten weiter steigen. Rund zwei Drittel der Berliner Wohnungsmakler geht von einer Preissteigerung zwischen fünf und zehn Prozent aus. Weitere 22 Prozent rechnen mit einem Preisanstieg um bis zu fünf Prozent. Nur etwa zehn Prozent der Makler glaubt, dass die Wohnungspreise stagnieren oder zurückgehen könnten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beratungsunternehmens Rueckerconsult im Auftrag von Rainer Schorr, Gründer und Geschäftsführer des Vermögensverwalters PRS Family Trust, unter Berliner Wohnungsmaklern.
„Als maßgebliche Gründe für den weiteren Preisanstieg werden die hohe Nachfrage, das geringe Angebot und die niedrigen Zinsen genannt, wobei für den defizitären Wohnungsbau vor allem der Mangel an geeigneten Grundstücken verantwortlich ist“, so Schorr. Die seit Jahren positive wirtschaftliche Entwicklung Berlins spiele aus Sicht der Makler für die Wohnungspreisentwicklung in der Stadt eine eher untergeordnete Rolle.
Die steigenden Preise bestimmen die Zusammensetzung der Käuferschaft. Die Mehrheit (78 Prozent) der in Berlin tätigen Makler sieht Berliner Selbstnutzer als die preissensibelste Zielgruppe. 56 Prozent prognostizieren einen rückläufigen Anteil einheimischer Käufer. Dagegen erwarten fast vier Fünftel einen steigenden Anteil internationaler Interessenten, wobei vor allem die Gruppe der Kapitalanleger wachsen dürfte. Nur ein Fünftel der Befragten geht von einer steigenden Zahl an ausländischen Selbstnutzern aus. Die Wirksamkeit aktueller regulatorischer Maßnahmen wird von den Maklern dagegen bezweifelt. Nur ein Zehntel beziehungsweise ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass sich die Mietpreisbremse und Umwandlungsverordnung dämpfend auf die Wohnungspreisentwicklung in Berlin auswirken könnten. Ganz anders eine Änderung des Zinsniveaus: 67 Prozent der Befragten meinen, dass Zinssteigerungen Auswirkungen auf die Preisentwicklung haben dürften.
Mit stark steigenden Preisen ist demnach vor allem in den Berliner Innenstadtbezirken sowie in Spandau und Neukölln zu rechnen. Für beide Bezirke gehen rund 20 Prozent der Befragten von einem mehr als zehnprozentigen Preiswachstum aus. Von den größeren Umlandgemeinden werden nach Auskunft der Makler vor allem Königs-Wusterhausen und Teltow in den Fokus der Kaufinteressenten geraten. Von sehr stark steigenden Mieten werden den Maklern zufolge vor allem Wohnungssuchende in Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg betroffen sein. Für Lichtenberg gehen knapp 45 Prozent der Befragten von einem Mietpreiswachstum von mehr als zehn Prozent aus. In Neukölln und Tempelhof-Schöneberg sieht jeder dritte Makler ein ähnliches Mietsteigerungspotenzial. Dagegen glaubt nur ein Fünftel der Befragten, dass die Mieten in Marzahn-Hellersdorf um mehr als fünf Prozent steigen werden.
Quelle: Pressemitteilung Rueckerconsult und PRS Family Trust
Die PRS Family Trust GmbH ist eine inhabergeführte Private-Equity- und Immobilien-Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz Berlin. Das Unternehmen investiert in den deutschenGewerbeimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Akquisition über Bestandsstrukturierung, Projektentwicklung, Managementleistungen und Anlageverwaltung bis hin zum Verkauf ab. Im Fokus der Investmentstrategie stehen sowohl Büroimmobilien und Einzelhandelsimmobilien als auch Grundstücke mit Entwicklungspotenzial in Mittelstädten.
Rueckerconsult ist ein Beratungsunternehmen für Kommunikationsaufgaben in der Immobilienwirtschaft. (JF1)