Bester Jahresauftakt aller Zeiten auf dem Logistik-Investmentmarkt
Mit einem Transaktionsvolumen von 2,32 Milliarden Euro wurde am deutschen Markt für Logistik-Investments nicht nur das Vorjahresergebnis um 76 Prozent übertroffen, sondern auch die bisherige Bestmarke von 2017 (2,15 Milliarden Euro) geknackt. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Hierzu bedeutend beigetragen haben auch zwei große Portfoliotransaktionen, auf deren deutsche Anteile zusammen alleine mehr als 750 Millionen Euro entfallen. So hat zum einen Union Investment das Logistrial-Portfolio von Garbe übernommen und zum anderen gibt Ares seinen Anteil an einem paneuropäischen Logistikbestand an seinen Co-Investmentpartner Investec Property Fund ab. Anders als 2017 sind jedoch nicht nur vornehmlich Portfoliodeals für das starke Ergebnis verantwortlich, sondern auch Einzeltransaktionen, welche mit 58 Prozent deutlich mehr als die Hälfte zum Resultat beitragen. Gerade dieser Fakt ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die aktuelle Corona-Krise im ersten Quartal noch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Umsatz am Logistik-Investmentmarkt hat. Da die meisten Verträge mit längeren Vorlaufzeiten verhandelt werden, ist erst ab dem zweiten Quartal mit spürbaren Einschnitten zu rechnen“, sagt Christopher Raabe, Managing Director und Head of Logistics & Industrial bei BNPPRE.
Frankfurt legte mit 218,5 Millionen Euro seinen bisher besten Jahresauftakt hin, was maßgeblich auf die Veräußerung eines Teils des Neckermann-Areals durch den türkischen Sinpaş-Konzern an Interxion zurückzuführen ist. Auch Hamburg verzeichnet einen neuen Rekord (174 Millionen Euro), wobei sich dort insbesondere die Zukäufe von Garbe für seinen Logistik-Spezialfonds bemerkbar machen. Während Berlin (155 Millionen Euro; plus 28 Prozent) und Leipzig (47 Millionen Euro; plus 344 Prozent) ebenfalls einen starken Jahresauftakt verzeichnen konnten, macht sich an den übrigen Standorten vor allem der Angebotsmangel bemerkbar. So mussten etwa München (45,5 Millionen Euro; minus 57 Prozent) und Stuttgart (41 Millionen Euro; minus 39 Prozent) deutliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahr hinnehmen.
Zu Beginn des Jahres zeichneten sich noch leichte Preissteigerungen ab. Letztendlich wurden aber bei den im ersten Quartal abgeschlossenen Verkäufen, von denen sich ein Großteil bereits Anfang des Jahres in fortgeschrittenem Verhandlungsstadium befand, vergleichbare Renditen wie Ende 2019 erzielt. Die Netto-Spitzenrendite für Logistikimmobilien liegt im ersten Quartal somit in den A-Standorten bei 3,70 Prozent.
„Auch wenn der Jahresauftakt auf dem Logistik-Investmentmarkt noch sehr gut gelaufen ist, ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise im weiteren Jahresverlauf auch auf den Investmentmärkten zu spüren sein werden. Mit welchem Umsatzvolumen dieses Jahr zu rechnen ist, kann aufgrund der nach wie vor unveränderten Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Krise nicht seriös abgeschätzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis deutlich niedriger ausfallen wird als 2019 ist aber sehr hoch. Auch die zukünftige Entwicklung der Renditen bleibt momentan noch abzuwarten“, so Raabe. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.