Bester Jahresstart aller Zeiten am Düsseldorf Immobilien-Investmentmarkt
Im ersten Quartal 2020 hat der Düsseldorfer Immobilien-Investmentmarkt mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,01 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis aufgestellt. Zum ersten Mal wurde bereits in den ersten drei Monaten die Milliarden-Schwelle überschritten. Das Vorjahresresultat wurde damit um 160 Prozent überboten und auch der zehnjährige Durchschnitt verdoppelt. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Verantwortlich hierfür sind ein lebhaftes Marktgeschehen in allen Segmenten und eine hohe Anzahl registrierter Verkäufe. Vom Gesamtumsatz entfallen 894 Millionen Euro auf Einzeldeals, die ihren Vorjahreswert damit mehr als verdoppelt haben“, erläutert Sebastian Grobe, Düsseldorfer Niederlassungsleiter bei BNPPRE. Im Gegensatz zu einigen anderen Städten fiel die Beteiligung anteilig eingerechneter Portfoliodeals mit 118 Millionen Euro (zwölf Prozent) vergleichsweise moderat aus. Zu den größten Abschlüssen gehörte der Erwerb der beiden Gebäude „F99“ und „F101“ in der Airport City, die sich die LEG Immobilien AG von der Strabag Real Estate gesichert hat. Die im Jahresverlauf zu erwartenden Auswirkungen der Corona-Krise spiegeln sich im ersten Quartal noch nicht wider.
Büroobjekte haben ihren traditionellen Spitzenplatz im Düsseldorfer Markt auch im ersten Quartal eindrucksvoll verteidigt. Mit einem Umsatzanteil von 73 Prozent liegen sie sogar noch über ihrem langjährigen Durchschnitt von knapp zwei Dritteln. Die sehr gute Entwicklung der Flächenumsätze bei gleichzeitig begrenztem Angebot, insbesondere bei modernen Flächen in zentralen Lagen, macht dieses Marktsegment für Investoren besonders interessant. Auf Rang zwei folgen Einzelhandelsimmobilien, deren Anteil mit 10,5 Prozent zwar unterdurchschnittlich ausfällt, die absolut betrachtet mit über 100 Millionen Euro aber eines ihrer besten Ergebnisse aufweisen. Mit 3,5 Prozent und rund zwei Prozent belegen Hotels und Logistikobjekte die weiteren Plätze.
Zu Beginn des Jahres zeichneten sich noch leichte Preissteigerungen ab. Letztendlich wurden aber bei den im ersten Quartal abgeschlossenen Verkäufen, von denen sich ein Großteil bereits Anfang des Jahres in fortgeschrittenem Verhandlungsstadium befand, vergleichbare Renditen wie Ende 2019 erzielt. Da seit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise noch keine nennenswerten neu zu verhandelnden Objekte verkauft wurden, die ein verändertes Renditeniveau belegen würden, sind demzufolge noch keine Anpassungen zu konstatieren. Die Netto-Spitzenrendite für Büros lag im ersten Quartal somit bei 3,00 Prozent. Für innerstädtische Geschäftshäuser in Top-Lage sind weiterhin 3,20 Prozent anzusetzen und Logistikimmobilien notieren bei 3,70 Prozent.
„Auch wenn der Jahresauftakt für die Investmentmärkte noch sehr gut gelaufen ist, ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise im weiteren Jahresverlauf auch auf den Investmentmärkten zu spüren sein werden. Mit welchem Umsatzvolumen dieses Jahr zu rechnen ist, kann aufgrund der nach wie vor unveränderten Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Krise nicht seriös abgeschätzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis deutlich niedriger ausfallen wird als 2019, ist aber sehr hoch. Auch die zukünftige Entwicklung der Renditen bleibt momentan noch abzuwarten“, fasst Grobe die weiteren Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.