„Billionaires Report 2015“ veröffentlicht
Wie haben Milliardäre ihr Vermögen aufgebaut und wie erhalten sie es? Worauf kommt es ihnen bei ihrem philanthropischen Engagement an und welche Unterschiede gibt es zwischen den USA, Europa und Asien? Der Vermögensverwalter UBS und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC (PricewaterhouseCoopers) sind diesen und weiteren Fragen im „Billionaires Report 2015“ nachgegangen. Die Untersuchung erstreckt sich auf 1.300 Milliardäre und basiert auf Daten aus den letzten 19 Jahren (1995–2014) aus 14 Ländern, auf die zusammen 75 Prozent aller Milliardärsvermögen entfallen. Darüber hinaus befragten UBS und PwC über 30 Milliardäre persönlich.
In den letzten Jahren waren es einige wenige, die große Vermögen aufgebaut haben: Laut dem „Billionaires Report“ haben weltweit 917 Selfmade-Milliardäre insgesamt ein Vermögen von über 3,6 Billionen US-Dollar erwirtschaftet. Viele von ihnen gelangten bereits in jungen Jahren zu Reichtum: 23 Prozent gründeten ihr erstes Unternehmen, noch bevor sie dreißig Jahre alt wurden, und 68 Prozent bevor sie vierzig wurden.
„Wir leben in einer Welt, die viele Chancen bietet und in der große Vermögen verdient werden, ähnlich wie in der Gründerzeit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, als das Unternehmertum in Europa und in den USA die erste große Innovationswelle der modernen Geschichte auslöste“, sagt Josef Stadler, Head Global Ultra High Net Worth, UBS. Auch wenn viele Milliardäre laut Report ähnliche Charakterzüge aufweisen – die Bereitschaft, sinnvolle Risiken einzugehen, einen ausgeprägten Geschäftssinn und einen strengen Arbeitsethos – haben sie ihr Vermögen auf unterschiedliche Art und Weise aufgebaut: So haben in den USA die meisten Selfmade-Milliardäre ihr Vermögen in der Finanzbranche gemacht (30 Prozent). Das Vermögen pro Milliardär in dieser Branche beläuft sich im Durchschnitt auf 4,5 Milliarden US-Dollar. Derweil haben in Europa und Asien viele der Vermögen, die in den letzten zwanzig Jahren verdient wurden, ihren Ursprung in der Konsumgüterindustrie, nämlich 49,5 Prozent (Europa) beziehungsweise 20 Prozent (Asien). Mit einem durchschnittlichen Vermögen von 5,7 Milliarden US-Dollar sind die europäischen Milliardäre deutlich wohlhabender als ihre asiatischen Pendants, welche es auf durchschnittlich 3,2 Milliarden US-Dollar bringen.
Asiatische Milliardäre sind mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren in der Regel um zehn Jahre jünger als Milliardäre in den USA und in Europa. Außerdem wuchs ein großer Anteil von ihnen (25 Prozent) in ärmlichen Verhältnissen auf, was auf nur acht Prozent der Milliardäre in den USA und sechs Prozent der Milliardäre in Europa zutrifft. Aufgrund dessen gehen UBS und PwC davon aus, dass die großen Vermögen in Zukunft in Asien gebildet werden.
Über zwei Drittel der Milliardäre weltweit sind über 60 Jahre alt und haben mehrere Kinder. Daher gilt es, wichtige Fragen wie den Erhalt, die Übertragung oder Vererbung des Vermögens zu klären. Heute zeigen sich Milliardäre einem philanthropischen Engagement gegenüber zunehmend aufgeschlossen. Sie unterstützen Bildungs-, Gesundheits- und Wohltätigkeitsprojekte, achten allerdings besonders darauf, dass auch messbare Ergebnisse erzielt werden.
Quelle: Pressemitteilungen UBS und PwC
Die UBS AG ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Sie zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern und ist in über 50 Ländern mit Niederlassungen vertreten.
PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der PwC-Verbund hat Mitgliedsunternehmen in 157 Ländern, die zusammen rund 195.000 Mitarbeiter beschäftigen. (mb1)