Bitcoin: Behörden warnen vor Anbietern ohne Erlaubnis in Deutschland
Die Kryptowährung Bitcoin ist wieder en vogue. Während der Iran-Krise hat es mit Kurssprüngen reagiert und notiert nach einer Berg- und Talfahrt im vergangenen Jahr rund 100 Prozent über dem Kurs von vor einem Jahr. Mit den erratischen Kursbewegungen haben auch die Betrugsmaschen rund um Bitcoin, Etherum, Ripple, Bitcoin Cash & Co. stark zugenommen. Mit Renditeversprechen versuchen Anbieter die gutgläubigen Anleger auf vermeintliche Handelsplattformen zu locken, auf denen sie Bitcoin angeblich kaufen und handeln können. Finanzaufseher warnen eindringlich vor fragwürdigen Geschäftsmodellen und Unternehmen wie Bitcoin Era und EXW Global AG, denen die notwendigen Lizenzen fehlen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) organisierten Fondsgesellschaften hin.
Meist reiche schon eine gesunde Urteilskraft aus, um unseriöse Angebote aus dem Internet zu entlarven. Warnzeichen seien meist auffällig hohe Renditeversprechen, ein Unternehmenssitz im Ausland und ein fehlendes Impressum. Die Investoren wüssten also nicht, wem sie ihr Geld eigentlich anvertrauen und ob der Anbieter überhaupt eine Lizenz besitzt. Eine wichtige Daumenregel: Je höher die versprochenen Gewinne sind, desto höher sei in der Regel auch das Risiko, dass Sparer große Verluste erleiden können.
Die vermeintlich schnellen Gewinne mit Kryptowährungen erschienen zwar reizvoll. Die Bundesbank habe jedoch zu Recht darauf hingewiesen, dass es sich bei Bitcoin nicht um Geld, sondern ein Spekulationsobjekt handele. Ein erfolgreicher Vermögensaufbau mit einem überschaubaren Risiko benötige hingegen Zeit. Ein Vermögensverwalter könne helfen, zusammen mit dem Anleger unter Berücksichtigung des persönlichen Risikoprofils finanzielle Ziele und Möglichkeiten zu bestimmen und ein geeignetes Anlagekonzept zu entwickeln. (DFPA/mb1)
Quelle: Aktion „Finanzwissen für alle“ des BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die im BVI organisierten Kapitalverwaltungsgesellschaften verantworten rund drei Billionen Euro von rund 50 Millionen privaten und institutionellen Investoren.