Blackolive: Wie viel Luft ist bei Frankfurts Spitzenmiete nach oben?

Frankfurt verbucht auf dem Büromarkt mit aktuell rund 45 Euro pro Quadratmeter monatlich die höchste Spitzenmiete im deutschlandweiten Vergleich. Berlin (37 Euro pro Quadratmeter monatlich) und München (36 Euro pro Quadratmeter monatlich) folgen, so analysierte der Frankfurter Immobilienberater Blackolive.

„Seit 2014 ist die Frankfurter Spitzenmiete deutlich angestiegen, lag damals bei rund 36 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das liegt an den eher geringen Fertigstellungsraten der letzten Jahre und dem überschaubaren Angebot im CBD. Dort trafen die 2019 fertiggestellten Bürotürme Omniturm und Marienturm schon im Projektstadium auf eine rege Nachfrage, was teilweise in hochpreisige Anmietungen mündete“, erklärt Blackolive-Geschäftsführer Oliver Schön.

Neubauten, noch nicht fertiggestellte Objekte und ein sinkendes Angebot – steuert Frankfurt auf einen Preisrekord bei Gewerbeimmobilien zu? „Davon sind wir noch weit entfernt“, analysiert Schön: „Zu Zeiten der Deutschen Mark gab es bereits Spitzenmietpreise um die 45 Euro umgerechnet. Etwa 1999.“ Der höchste Wert wurde 2000 erreicht. Damals lag die Spitzenmiete bei umgerechnet über 50 Euro pro Quadratmeter monatlich, die Höchstmiete erreichte sogar 55 Euro.

Schön: „Rund um die Jahrtausendwende war das Angebot in Frankfurt extrem knapp. Der Leerstand lag bei unter 300.000 Quadratmetern. Zum Vergleich: Aktuell sind es rund 850.000 Quadratmeter. Es folgte dann eine Phase des Bau-Booms. Dies, verbunden mit einem soliden Angebot sowie einer nachlassenden Nachfrage, ließ die Preise in den Folgejahren nach 2000 wieder absinken.“

Auf die Anschläge vom 11. September 2001 reagierte der Markt – wie üblich – mit einer zeitlichen Verzögerung. Bis 2004 sank der Flächenumsatz auf unter 350.000 Quadratmeter – von über 700.000 Quadratmeter im Jahr 2000, der Leerstand vervierfachte sich in fünf Jahren und lag 2005 bei rund zwei Millionen Quadratmeter. Der Spitzenmietpreis fiel in diesen Jahren von mehr als 50 Euro pro Quadratmeter monatlich auf 36 Euro ab. In den Jahren danach erholte sich der Frankfurter Büromarkt. Bis 2007 stieg der Flächenumsatz auf 500.000 Quadratmeter pro Jahr an, die Spitzenmiete kletterte auf 49 Euro pro Quadratmeter monatlich. Bis 2007 der nächste Rückschlag folgte: Mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers wurde die Weltwirtschaftskrise eingeläutet. Der Flächenumsatz sank wieder auf unter 350.000 Quadratmeter im Jahr 2009. Der Markt erholte sich nur langsam. 2017 wurde erstmals nach 1999 wieder die Marke von 700.000 Quadratmetern Flächenumsatz geknackt. Zwischen 2015 und 2019 wurden jährlich nur rund 100.000 Quadratmeter neue Flächen fertiggestellt. Das knappe Angebot und die stärker werdende Nachfrage trieben den Spitzenmietpreis von 36 Euro pro Quadratmeter monatlich (2014) auf 45 Euro an.

„Der Frankfurter Büromarkt ist stark von der Finanzbranche geprägt. Wirtschaftskrisen haben deshalb eine starke Auswirkung auf den Büromarkt, speziell den Flächenumsatz und damit die Mietpreise. Das jedoch immer zeitverzögert. Bauprojekte etwa benötigen eine lange Planungszeit. Wenn in dieser Phase etwas passiert, was den Markt schwächt, dann bleiben Flächen oft leer und das Angebot steigt durch Überproduktion beziehungsweise Verschlankung der Unternehmen“, so Schön. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Blackolive

Die Blackolive Advisors GmbH ist ein auf Immobilienberatung beziehungsweise Immobilienvermittlung spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main.

www.blackolive.de

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