Blackrock-Studie: Geld ist der größte Stressfaktor für die Deutschen
Eine angemessene finanzielle Vorsorge kann einen entscheidenden Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden leisten. Denn Geld gilt in Deutschland als größter Stressfaktor, wie der „Blackrock Global Investor Pulse“, eine Umfrage des Vermögensverwalters zum Thema Sparen und Investieren, zeigt. Dennoch machen bislang nur wenige Menschen hierzulande umfassend von den vielfältigen Möglichkeiten Gebrauch, die der Kapitalmarkt und professionelle Anlageberatung zur Verbesserung ihrer finanziellen Situation bieten, so die Umfrage weiter. Vor allem Jüngere sorgen immer weniger für den Ruhestand vor.
Der Studie zufolge bereitet Geld 35 Prozent der befragten Deutschen den größten Stress im Leben. Diese Quote liegt zwar deutlich unter dem globalen Wert von 49 Prozent. Sie rangiert aber ebenso wie in der weltweiten Betrachtung vor anderen Stressfaktoren wie Arbeit (32 Prozent), Gesundheit (31 Prozent), Familie (22 Prozent) und Freizeit/Privatleben (21 Prozent).
Obwohl der Kapitalmarkt vielfältige Möglichkeiten bietet, um die finanzielle Vorsorge zu optimieren, nutzen nur wenige Menschen in Deutschland diese Chancen. Weniger als vier von zehn Befragten (38 Prozent) geben an, auf Investments am Kapitalmarkt wie Aktien, Anleihen und Immobilien zu setzen - sei es direkt oder über Fonds. Fast ein Drittel macht von diesen Lösungen überhaupt keinen Gebrauch. Im Gegensatz dazu setzt mehr als die Hälfte (56 Prozent) auf Cash-Anlagen wie Barmittel, Sparbücher und Tagesgeldkonten.
Die Umfrage offenbart den Grund dafür: Mit Cash-Produkten fühlen sich Anleger sicher und glauben, ihre Finanzen unter Kontrolle zu haben. Entsprechend äußern sich 71 Prozent der Befragten. „Bargeld zahlt keine Zinsen. Wer seine Ersparnisse jahrelang unters Kopfkissen legt, macht aufgrund der Inflation einen realen Verlust. Dennoch scheuen viele Deutsche vor anderen Anlageformen zurück. Das zeigt, wie groß das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ist. Wenn es um das Investieren am Kapitalmarkt geht, sehen sie offenbar zuallererst die Risiken - und nicht die Chancen“, sagt Monika Rothenari, Leiterin Marketing und Kundenkommunikation bei Blackrock in Deutschland.
Nur 65 Prozent der Deutschen sorgen dem „Blackrock Global Investor Pulse“ zufolge speziell für den Ruhestand vor. Ein Grund für diese Zurückhaltung könnte sein, dass Altersvorsorge langfristig angelegt ist. Damit steht sie im Gegensatz zu vielen anderen finanziellen Zielen, die den Befragten wichtig sind: Der nächste Urlaub, das neue Auto oder die Verbesserung der allgemeinen aktuellen Lebensqualität sind eher kurzfristige Projekte.
Eine Umkehr hin zu mehr privater Vorsorge ist nicht zu erkennen. „Immer weniger junge Menschen nehmen das Thema Altersvorsorge selbst in die Hand. Das ist paradox. Denn aufgrund der drohenden Versorgungslücke wird es immer wichtiger, auch privat vorzusorgen“, sagt Rothenari. Doch insbesondere bei den 25- bis 34-Jährigen liegt die Quote derer, die speziell für den Ruhestand planen, mit 59 Prozent niedriger als in allen anderen Altersgruppen.
Diejenigen, die kein Geld ansparen, führen dies auf ihre persönliche finanzielle Situation zurück. So gibt gut ein Drittel (35 Prozent) an, nicht genug Geld zur Verfügung zu haben. Damit ist dieses Argument weiter verbreitet als etwa die Angst vor einem Totalverlust (27 Prozent). Rothenari: „Hier besteht dringender Aufklärungsbedarf. Denn langfristige Sparziele lassen sich unabhängig vom persönlichen Budget erreichen. Beispielsweise ermöglichen Fonds-Sparpläne Anlegern schon ab monatlichen Raten von 25 Euro breit gestreuten Zugang zu den Chancen des Kapitalmarktes.“
Quelle: Pressemitteilung Blackrock
Der Vermögensverwalter Blackrock ist ein weltweit führender Anbieter im Investmentmanagement, im Risikomanagement und in der Beratung von institutionellen Anlegern. Das Produktportfolio umfasst Vermögensverwaltungsmandate, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds und andere gepoolte Investmentvehikel. Das Unternehmen mit Sitz in New York verwaltet per 30. September 2018 ein Vermögen von 6,44 Billionen US-Dollar. (TH1)