BNP Paribas: Wohn-Investmentmarkt toppt erwartetes Umsatzvolumen
Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 12,72 Milliarden Euro wurde zwar der Vorjahresumsatz um fast 14 Prozent verfehlt, trotzdem konnte das zweitbeste Ergebnis der letzten sieben Jahre auf dem deutschen Wohn-Investmentmarkt erzielt werden. Dies ergibt eine Analyse von des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Dass der Investmentumsatz gerade auch im langfristigen Vergleich sehr gut ausgefallen ist, zeigt sich daran, dass der zehnjährige Durchschnitt um knapp 24 Prozent übertroffen wurde. Zu den wichtigsten Transaktionen zählten der Verkauf von rund 30.000 Wohneinheiten der Vitus-Gruppe an die Deutsche Annington für circa 1,4 Milliarden Euro sowie der Ankauf von circa 11.500 Wohnungen der DEWAG für circa 970 Millionen Euro, ebenfalls durch die Deutsche Annington. Etwa 18.000 Einheiten umfasste darüber hinaus das DGAG-Portfolio, das durch die BUWOG erworben wurde“, erläutert Udo Cordts-Sanzenbacher, Head of National Residential Investment der BNPPRE.
Mit einem Anteil von 70,5 Prozent entfällt der Großteil des Transaktionsvolumens auf Bestandsportfolios (minus zehn Prozentpunkte gegenüber 2013). Zugelegt haben dagegen Verkäufe älterer Bestandsobjekte (Block Sales), die knapp 15 Prozent zum Umsatz beitragen. Gleiches gilt für Projektentwicklungen, in die fast 1,5 Milliarden Euro investiert wurden. Knapp zwölf Prozent des Resultats wurde in diesem Marktsegment generiert.
Immobilien AGs trugen knapp 53 Prozent zum Transaktionsvolumen bei (plus zehn Prozent gegenüber 2013). Die Spezialfonds konnten mit rund zwölf Prozent den zweiten Rang aus 2013 verteidigen. Mit gut zehn Prozent steuern darüber hinaus noch Immobilienunternehmen einen zweistelligen Umsatzanteil bei. Öffentliche Wohnungsunternehmen mit knapp acht Prozent komplettieren das Führungsquartett. Alle übrigen Anlegertypen tragen nur in relativ geringem Umfang zum Ergebnis bei. Wie bereits im Vorjahr waren deutsche Investoren am stärksten am Marktgeschehen beteiligt und erzielten knapp 82 Prozent des Transaktionsvolumens.
„Das große Interesse unterschiedlicher Investoren dürfte aufgrund der positiven Rahmenbedingungen, wie das noch längerfristig niedrige Zinsniveau und die stabile Arbeitsmarktsituation, weiter anhalten. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Preise aktuell nicht weiter steigen. Im kleinteiligen und mittleren Marktsegment sollte demzufolge wieder umfangreich investiert werden. Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass die Umstrukturierung der großen, börsennotierten Gesellschaften weitergeht und auch im großvolumigen Bereich einige Transaktionen zu erwarten sind. Bestes Beispiel hierfür ist die geplante Fusion von Deutscher Annington und Gagfah. Vor diesem Hintergrund erscheint ein vergleichbares Transaktionsvolumen wie 2014 durchaus realistisch“, fasst Cordts-Sanzenbacher die Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (JF1)