BNPPRE: Geringes Flächenangebot begrenzt Umsatz auf dem Münchener Logistikmarkt
Der Münchener Logistik- und Lagerflächenmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr einen Flächenumsatz von 108.000 Quadratmetern. Damit wurde das vergleichbare Vorjahresergebnis um 11,5 Prozent verfehlt. Auch in der längerfristigen Betrachtung ist dies ein vergleichsweise schwaches Resultat, das fast 13 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Dies zeigt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das nicht ausreichende Angebot an größeren modernen Flächen, sodass eine ganze Reihe von Gesuchen zurzeit nicht umgesetzt werden können. Mittlerweile lassen sich bereits in der Größenordnung ab 3.000 Quadratmeter Engpässe im qualitativ hochwertigen Marktsegment erkennen“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNPPRE.
Im ersten Halbjahr 2015 wurde auf dem Münchener Logistik- und Lagerflächenmarkt laut BNPPRE kein Abschluss über 12.000 Quadratmeter registriert - im langjährigen Mittel tragen diese Großverträge dagegen rund ein Drittel zum Resultat bei. In den übrigen Größenklassen beobachtete BNPPRE demgegenüber eine lebhafte Nachfrage, wodurch der Umsatz hier absolut um 17 Prozent zulegen konnte. Auffällig ist dabei, dass sich der Flächenumsatz relativ gleichmäßig über die vier Größenklassen bis 12.000 Quadratmeter verteilt, die alle Anteile zwischen 20 und 30 Prozent erreichen. Dabei konnten alle drei Kategorien zwischen 3.000 und 12.000 Quadratmetern sowohl relativ als auch absolut betrachtet zulegen. Anders stellt sich die Situation bei Kleinflächen bis 3.000 Quadratmeter dar, die im Vorjahreszeitraum noch fast die Hälfte zum Ergebnis beitrugen und aktuell einen Umsatzanteil von rund 25 Prozent beisteuern.
Das erste Halbjahr 2015 war durch einen außergewöhnlich niedrigen Eigennutzeranteil gekennzeichnet, wodurch sich BNPPRE den relativ schwachen Gesamtumsatz teilweise erklärt. Dieses Marktsegment werde in der Regel durch wenige Großdeals geprägt, die von Jahr zu Jahr stärker schwanken können, sodass hieraus kein genereller Trend abgeleitet werden könne.
Laut BNPPRE-Analyse liegt der Neubauanteil mit 39 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau, da die wenigen verfügbaren Angebote kurzfristig vom Markt absorbiert werden. Die Angebotsknappheit im hochwertigen Bereich habe den Druck auf die Mieten erhöht, sodass die Spitzenmiete um zwei Prozent auf 6,60 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist. Eine vergleichbare Entwicklung zeige sich bei der Durchschnittsmiete, die jetzt 5,75 Euro pro Quadratmeter beträgt.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)