BNPPRE: Retail-Investmentmarkt zweitwichtigstes Standbein des gewerblichen Investmentmarkts
Im ersten Halbjahr verbuchten Retail-Investments in Deutschland ein Gesamtergebnis von 5,4 Milliarden Euro. Damit wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 15 Prozent und der langjährige Schnitt um fünf Prozent übertroffen. Mit einem Umsatzanteil von 22 Prozent bauen Retail-Investments zudem ihre Position am gewerblichen Investmentmarkt in Deutschland gegenüber den anderen Assetklassen aus. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Erfreulich ist, dass Einzeldeals in den vergangenen fünf Jahren von einer hohen Stabilität gekennzeichnet waren und sich innerhalb einer relativ kleinen Range zwischen rund 2,9 Millionen Euro und knapp 3,5 Millionen Euro bewegt haben, was die konstante Nachfragesituation unterstreicht“, so Christoph Scharf, Geschäftsführer bei BNPPRE und Co-Head of Retail Services. In den ersten sechs Monaten wurden insgesamt 3,04 Milliarden Euro mit einzelnen Transaktionen umgesetzt (anteilig 56 Prozent). Allerdings sei die positive Gesamtbilanz nicht ohne die endgültige Übernahme der noch verbliebenen Galeria Karstadt Kaufhof-Anteile durch die Signa Holding möglich gewesenen, die etwas mehr als ein Fünftel des Ergebnisses ausmachten.
Mit 1,85 Milliarden Euro wurden an den A-Standorten zur Jahresmitte im Vergleich der vergangenen fünf Jahre nicht nur das zweithöchste Investitionsvolumen, sondern auch der höchste Umsatzanteil (34 Prozent am bundesweiten Resultat) registriert. Im Städtevergleich verbesserten sechs von sieben A-Städten ihre Ergebnisse gegenüber 2018. An der Spitze setzen sich hierbei Berlin (678 Millionen Euro), Stuttgart (384 Millionen Euro), München (316 Millionen Euro) und Düsseldorf (202 Millionen Euro) mit deutlichen Steigerungen der Volumina ab, während Köln (127 Millionen Euro) und Frankfurt (92 Millionen Euro) auf etwas mehr beziehungsweise weniger als 100 Millionen Euro kommen. Einzig Hamburg (49 Millionen Euro) blickt auf ein sehr verhaltenes Halbjahr zurück, was jedoch angesichts der in der Pipeline befindenden Objekte als Momentaufnahme zu werten sei.
Die Nachfrage für die Fachmarktsparte (anteilig etwa 39 Prozent) hält ihr Niveau, speist sich aus dem Einzeldeal- (57 Prozent) sowie dem Portfoliosegment (43 Prozent) und ist in erster Linie außerhalb der A-Städte lokalisiert. Aber auch Kauf– (25 Prozent) und Geschäftshäuser (23 Prozent) erzielen im langjährigen Vergleich überdurchschnittliche Bilanzen. Im Shoppingcenter-Segment wechselten nur vereinzelt Objekte den Eigentümer (zwölf Prozent).
Während die Spitzenrenditen an den meisten A-Standorten nach der jahrelangen Talfahrt seit 2017 stagnieren, ist die Yield Compression in den beiden teuersten Märkten Berlin und München noch nicht gänzlich abgeschlossen: Mit jeweils 2,80 Prozent haben sich Geschäftshäuser in den Top-Lagen der Bayern-Metropole sowie der Hauptstadt im Vorjahresvergleich noch einmal verteuert und somit den Abstand auf Hamburg (3,00 Prozent) ausgebaut. Frankfurt bleibt der Hansestadt auf den Fersen (3,10 Prozent) und behauptet seine Position vor Düsseldorf, Köln und Stuttgart (alle 3,20 Prozent).
„Der Retail-Investmentmarkt beendet das erste Halbjahr mit einem guten Zwischenresultat, aus dem einige positive Erkenntnisse ableitet werden können: So ist die hervorragende Bilanz der A-Standorte vor allem im Highstreet-Segment erfreulich, während die Fachmarktsparte als wichtigste Säule des Gesamtmarkts in erster Linie in Städten außerhalb der großen Sieben eine Plattform für Investoren bietet. Hieraus ergibt sich eine breite Palette verschiedener Anleger mit sehr differenzierten Profilen, die weiterhin auf attraktive Investmentchancen warten und zum Jahresende für ein Ergebnis im Bereich des langjährigen Schnitts sorgen dürften“, erläutert Matthias Feske, Co-Head of Retail Services bei BNPPRE die weiteren Aussichten. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.