BÖB fordert mehr Wirtschafts- und Finanzbildung für Jugendliche und Gesellschaft
Am 15. Oktober 2024 steigt in Berlin das Finanzbildungsfestival. Es geht um Zukunftskompetenzen und Mündigkeit als Grundlagen für ein selbst bestimmtes Leben. Das wünschen und fordern Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte. Verena von Hugo, Vorstandsvorsitzende Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland e. V. (BÖB, www.boeb.net) und Vorständin der Flossbach von Storch Stiftung erklärt, wie das BÖB dafür mit der Politik in den Dialog geht und auf diese Weise die Wirtschafts- und Finanzbildung in der Schule stärken will.
Immer mehr junge Menschen in Deutschland verschulden sich, zuletzt waren es 740.000 zwischen 18 und 30 Jahren. Schülerinnen und Schüler wollen mehr über Wirtschaft und Finanzen lernen – in der Schule, das belegen etliche Umfragen und Studien. Und Eltern finden nach einer aktuellen Forsa-Umfrage zu 92 Prozent ein Schulfach Wirtschaft für das spätere Leben für sehr bzw. wichtig und halten Wirtschaft im Fächerkanon für das fünftwichtigste Fach.
Das sind nur ein paar Zahlen, die eine Ungeheuerlichkeit verdeutlichen, die sich Tag für Tag in deutschen Schulen abspielt: Den jungen Menschen wird das entscheidende Wissen über Wirtschaft und Finanzen vorenthalten. Ob jemand bessere oder ungünstigere Wirtschafts- und Finanzentscheidungen trifft, hängt heute von der sozialen Herkunft ab, also ob man Wirtschafts- und Finanzwissen im Elternhaus mitbekommt. Nicht in der Schule – und auch sonst nirgendwo – wird Wirtschafts- und Finanzbildung in Deutschland sicher, systematisch und objektiv vermittelt.
Jugendliche brauchen Urteils-, Entscheidungs- und Handlungskompetenzen
Es hängt vom Zufall Elternhauses, des Bundeslandes und der Lehrkraft ab, ob Jugendliche beim Abschluss ihrer Schullaufbahn auch ökonomisch und finanziell auf ihr Leben nach der Schule vorbereitet sind. Uns geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler in der allgemeinbildenden Schule grundlegendes Fachwissen im Bereich Wirtschaft und Finanzen sowie Urteils-, Entscheidungs- und Handlungskompetenzen erwerben, die übertragbar sind und auf deren Basis sie fundierte, zu ihnen passende Entscheidungen treffen und ein selbstbestimmtes unabhängiges Leben führen können.
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Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland, gegründet am 30. September 2020, ist ein gemeinnütziger Verein von rund 100 überwiegend institutionellen Mitgliedern, die sich gemeinsam für die Stärkung der Ökonomischen Bildung in Deutschland einsetzen. Unser Kernanliegen ist die verbindliche Aufnahme ökonomischer Bildungsinhalte in geeignete Schulfächer aller weiterführenden Schulen für alle Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern.