Börse Hannover: Rebalancing des Global Challenges Index
Im Rahmen des halbjährlichen Rebalancings des Global Challenges Index (GCX) werden zum Stichtag 17. März 2023 vier neue Unternehmen in den Nachhaltigkeitsindex aufgenommen: Das Solarenergieunternehmen Solaria Energía y Medio Ambiente S.A., das Health-Care-Unternehmen Koninklijke Philips N.V., der Papierverpackungshersteller Smurfit Kappa Group Plc, und die auf die reinigung von Wasser fokussierte California Water Service Group.
Der 2007 von der Börse Hannover initiierte und in Zusammenarbeit mit ISS ESG entwickelte GCX umfasst insgesamt 50 internationale Aktien, von global agierenden Großunternehmen bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die nach strengen Nachhaltigkeitskriterien bewertet werden. Die Unternehmen müssen bedeutende und zukunftsweisende Beiträge zur Bewältigung von sieben globalen Herausforderungen leisten, zu denen die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels, die Sicherung einer angemessenen Trinkwasserversorgung, der Stopp der Entwaldung, die Erhaltung von Biodiversität, der Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung, die Armutsbekämpfung sowie die Unterstützung verantwortungsvoller Governance-Strukturen gehören.
Die Aufnahme eines Unternehmens in den GCX wird von einem unabhängigen Experten-Beirat begleitet, der die aktuelle Leistung unter anderem anhand des ISS ESG Corporate Ratings und insbesondere den Beitrag zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bewertet. Der Beitrag wird durch das ISS ESG Sustainable Development Goals Assessment (SDGA) ermittelt. Gleichzeitig werden die Kriterien des Nachhaltigkeitsindex fortlaufend an aktuelle internationale Richtlinien und Standards angepasst, um es Lizenznehmern zu ermöglichen, die hohen Anforderungen von Institutionen, wie zum Beispiel Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) und dem österreichischen Umweltzeichen (UZ49), zu erfüllen. GCX-Anlageprodukte wurden bereits von diesen bewertet und mit Siegeln ausgezeichnet. Das investierte Volumen in Fondsprodukte auf den GCX liegt derzeit bei rund einer Milliarde Euro.
Die Anpassung der Indexmitglieder ist bedingt durch eine stärkere Fokussierung auf die quantitative Messbarkeit des positiven Beitrags im Kontext regulatorischer Anforderungen wie der Offenlegungsverordnung. Die aufgenommenen Unternehmen erbringen sowohl einen positiven Beitrag zu den globalen Herausforderungen im Sinne des GCX, als auch einen quantitativ messbaren Beitrag im Sinne der SDG Solutions Assessment von ISS ESG. Die Anpassung ermöglicht eine effektivere, quantitative Darstellung des positiven Beitrags im Sinne der Offenlegungsverordnung über die gesamte Indexzusammensetzung.
Im Zuge des aktuellen Rebalancings ersetzen die vier zuvor genannten Unternehmen die bisherigen Index-Mitglieder Atlas Copco AB, Kingfisher Plc, SKF AB und Berkeley Group Holdings Plc.
Zeitgleich zum GCX erfolgt auch das Rebalancing des GCX Emerging Markets (GCX EM). Dieser setzt sich aus 100 Aktien von Unternehmen aus den Schwellenländern zusammen. Das Auswahlverfahren der Unternehmen ist eng angelehnt an die Kriterien des GCX.
Die nächsten Rebalancings des GCX und des GCX EM finden im September 2023 statt. (DFPA/JF1)
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