„Brexit ist weniger schlimm als Investoren befürchten“
Die durch das britische Votum für einen Austritt aus der EU verursachten Fluktuationen im Immobilienmarkt werden wahrscheinlich kurzlebiger und weniger schlimm sein, als viele Investoren befürchten. Die Korrektur der Immobilienpreise wird sich voraussichtlich weitgehend auf die nächsten 18 Monate beschränken, und die mittelfristigen Kapitalzuflüsse in Immobilien werden lediglich unterbrochen, sich jedoch nicht umkehren. Zu diesem Ergebnis kommt LaSalle Investment Management in der Halbjahres-Investment Strategy Annual (ISA) 2016.
Der ISA weist zudem darauf hin, dass die britischen Immobilien-Renditen bis Ende 2017 in Anbetracht des Umfelds ultra-niedriger Zinsen und Renditen für Staatsanleihen voraussichtlich nur 40 bis 50 Basispunkte steigen werden, selbst wenn die politische Landschaft in Großbritannien unklar bleibt. In Kontinentaleuropa werden die Investoren indes die Risikokurve weiter hinaufgehen, solange die konjunkturelle Erholung weitestgehend unbeeinflusst bleibt.
Alles in allem kommt der ISA zu dem Ergebnis, dass einige Ängste im Zusammenhang mit dem Immobilienmarkt Großbritanniens übertrieben sein könnten. So sollten die Gesamtauswirkungen des Brexit auf den privaten Vermietungssektor (Privat Rented Sector = PRS) in Anbetracht des bestehenden Angebotsmangels begrenzt sein. Immobilien mit langfristigen, index-gebundenen Mietverträgen dürften in den nächsten Jahren eine überdurchschnittliche Performance zeigen. Außerdem sollte die prognostizierte Preiskorrektur auf dem Kapitalmarkt einen günstigen Zeitpunkt für den Einstieg in den britischen Markt schaffen – insbesondere für Investoren mit US-Dollar und Japanischen Yen.
Laut ISA könnten das Investitionsvolumen und die Vermietungsaktivitäten während des Zeitraums der Ungewissheit in Großbritannien abnehmen. Wenn die politische Landschaft unklar bleibt, könnten die Risikoprämien bei Immobilien unter Druck nach oben geraten. Vor dem Hintergrund eines Umfelds ultraniedriger Zinsen und Renditen für Staatsanleihen geht LaSalle jedoch davon aus, dass die Renditen für britische Immobilien bis Jahresende 2017 lediglich um durchschnittlich 40-50 Basispunkte auf circa sechs Prozent im Landesdurchschnitt steigen werden.
Der Gegenwind, der Londons Finanzmärkten entgegenschlägt, könnte die Immobilienmärkte in anderen europäischen Städten wie Frankfurt, Paris, Dublin und in geringerem Maße Amsterdam und Madrid beflügeln. Noch vor den Auswirkungen des Brexit hat die Nachfrage nach Büroflächen in ganz Europa in Städten mit starken Demografie-, Technologie- und Urbanisierungstrends eine starke Renaissance erlebt.
Quelle: Pressemitteilung LaSalle Investment Management
LaSalle Investment Management Inc. ist ein Investmentmanager im Immobilienbereich. Aktuell verwaltet LaSalle Investment Management circa 52 Milliarden Euro direktes und indirektes Immobilienvermögen (Stand: Erstes Quartal 2016). (JF1)