"Brown-Discounting" führt zu erheblicher Entwertung gewerblicher Immobilien deutscher Pensionsfonds
Einer vom ESG-Datenanbieter Deepki durchgeführten Befragung zufolge erwarten 82 Prozent der deutschen Pensionsfonds, dass gewerbliche Immobilien mit guten Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Eigenschaften (ESG) in den nächsten fünf Jahren höhere Renditen oder einen „grünen Mehrwert“ bieten werden. Immobilienanlagen, die einen Übergang zur Netto-Null-Emission nicht mitvollziehen und dadurch schwieriger zu vermieten oder zu verkaufen sind, erleiden erhebliche Wertverluste, sogenanntes „Brown Discounting“.
In den letzten zwölf Monaten gaben 36 Prozent der deutschen Pensionsfonds an, dass sie eine Wertminderung von 21 bis 30 Prozent aufgrund von Brown Discount erlitten zu haben, und weitere 24 Prozent verzeichneten eine Abwertung der Vermögenswerte um 11 bis 20 Prozent. Etwa 18 Prozent mussten einen Wertverlust von 31 bis 40 Prozent hinnehmen. Dies verdeutlicht Deepki zufolge den zunehmenden Fokus auf Klimarisiken und -resilienz, CO₂-Emissionen und die Gesundheit von den Nutzern der Immobilie.
Die Auswirkungen von Brown Discounting werden nach Ansicht von 78 Prozent der deutschen Pensionsfonds in den nächsten drei Jahren zunehmen. Etwa 28 Prozent gehen davon aus, dass sich dies um 31 bis 40 Prozent negativ auf Vermögenswerte auswirken wird. 26 Prozent erwarten, dass sich Brown Discounting mit Einbußen von 21 bis 30 Prozent negativ auf Vermögenswerte auswirken wird, was zu einer erheblichen Abwertung von Immobilien mit schlechter Wertentwicklung führen dürfte.
Svenja Eisner, Head of Deepki Germany, führt aus: „Der Wert deutscher gewerblicher Immobilien mit guter ESG-Performance hat in den nächsten fünf Jahren einen äußerst positiven Ausblick. Allerdings werden die Gebäude von Pensionsfonds mit schlechter ESG-Performance durch Brown Discounting erheblich beeinträchtigt, wobei aus unserer Studie hervorgeht, dass die daraus resultierende Abwertung künftig noch stärker ausfallen wird, sollten keine Verbesserungen erzielt werden. Infolgedessen sehen wir einen starken Anstieg der Nachfrage nach unserer Technologie, da Eigentümer und Verwalter die Net-Zero-Herausforderung annehmen, um ihre Vermögenswerte langfristig zu schützen.“
Die Studie wurde im Februar 2022 im Auftrag von Deepki durch Pureprofile mit 250 Pensionsfondsmanagern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien mit je 50 Befragten pro Markt durchgeführt. (DFPA/AZ)
Seit 2014 begleitet Deepki Immobilien-Stakeholder bei der Umsetzung ihrer Net-Zero-Strategien. Die eigens entwickelte SaaS-Lösung nutzt Kundendaten, um die ESG-Performance (Environmental, Social and Governance) zu optimieren und den Wert der Immobilien zu maximieren. Heute ist Deepki in 38 Ländern aktiv, mit 150 Mitarbeitern in Büros in Berlin, Paris, London, Mailand und Madrid.