Büroimmobilien Deutschland: Berlin ist Top-Performer
Die Immobilienpreise von Top-Büroimmobilien in Deutschland steigen weiter. Im Victor Prime Office - einer Analyse der Teilmärkte Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte/Potsdamer Platz und Leipziger Platz, Bankenviertel Düsseldorf, Bankenlage Frankfurt, Innenstadt Hamburg, Innenstadt München - des internationalen Immobiliendienstleisters JLL zeigt sich ein Performancewachstum von plus 3,3 Prozent. Der Index notiert damit Ende des dritten Quartals bei 153,9 Punkten. „Im Frühsommer hat sich die Immobilienbranche stark mit möglichen Folgen des ‚Brexits‘ beschäftigt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Investoren sich wieder dem Tagesgeschäft zuwenden und dazu gehört - business as usual - weitere Investments vor allem in ‚Core-Immobilien‘“, so Ralf Kemper, bei JLL Head of Valuation & Transaction Advisory Germany.
Das Performancewachstum in den einzelnen Lagen zeigt eine bemerkenswert große Spanne. Deutlich zugelegt und damit auf Platz eins liegt in diesem Quartal die Berliner Innenstadt mit einem Performancewachstum von plus 10,0 Prozent auf 163,1 Punkte. Die Wachstumsrate der Bundeshauptstadt zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2016 ist die höchste jemals gemessene Veränderung seit Beginn der Victor-Zeitreihe im Jahr 2003. Dieser Entwicklung zugrunde liegt eine Kombination aus Renditekompression durch Nachfrageüberhang und sehr positiven Zukunftserwartungen auf dem Investmentmarkt mit Mietpreissteigerungen durch einen in der Breite starken Nutzermarkt. Die Plätze zwei und drei nehmen die Münchner (plus 4,4 Prozent auf 174,5 Punkte) und Hamburger (plus 3,8 Prozent auf 167,8 Punkte) Innenstädte ein, deren Entwicklung ebenfalls miet- und renditegetrieben ist. Frankfurt (plus 0,2 Prozent auf 137,4 Punkte) und Düsseldorf (minus 0,4 Prozent auf 136,5 Punkte) hingegen stagnieren in den Spitzenlagen auf hohem Niveau. Die Wachstumsbremse basiert dort überwiegend auf einer Seitwärtsbewegung beziehungsweise leichtem Rückgang der Mieten für B-Objekte in Top-Lagen bei stabilen Renditen. Vergleicht man die absoluten Performanceniveaus im Zeitverlauf (Victor 2003 bis aktuell) zwischen den Top drei (Berlin, Hamburg, München) und Frankfurt und Düsseldorf zeigt sich ein immer größer werdender Abstand. Insbesondere in Frankfurt preisen Investoren die Zukunftserwartung deutlich vorsichtiger ein als an den anderen Standorten. Die Abhängigkeit von Banken- und Finanzsektor auf der Vermietungsseite könnte dafür ausschlaggebend sein.
Für 2016 rechnet JLL in Berlin mit einem Rekord-Umsatzhoch auf dem Vermietungsmarkt. Aktuell seien die Leerstandsquoten auf dem niedrigsten Stand und nicht nur die Spitzenmieten, auch die Durchschnittsmieten seien gestiegen. Zu diesem Umsatzwachstum trage neben einer breit aufgestellten Nachfrage auch die Gründerszene vor Ort bei. Zwar könne sich Berlin (noch) nicht mit Paris oder London messen. Aber gerade auch für die Start-Up-Firmen scheint Berlin mittlerweile ein sehr solides und attraktives Umfeld zu bieten, so JLL.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (JF1)