Büroimmobilien: ZIA warnt vor Verknappung in den deutschen Großstädten

In den sieben größten deutschen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart droht eine gefährlichen Verknappung an Büroflächen, so der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. Grundlage ist die Analyse von Andreas Schulten, Vorstand der Beratungsgesellschaft Bulwiengesa und Mitglied im Rat der Immobilienweisen, im aktuellen Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft 2017. Demnach habe sich der Leerstand bei Büroflächen in diesen Standorten um etwa 80 Basispunkte auf 5,0 Prozent reduziert. Der mit Abstand deutlichste Rückgang von Angebotsflächen wurde in München (minus 130 Basispunkte auf 2,5 Prozent), Stuttgart (minus 80 Basispunkte auf 2,9 Prozent) und Berlin (minus 70 Basispunkte auf 3,1 Prozent) erfasst. Das entspreche laut dem Frühjahrsgutachten einer faktischen Vollvermietung in den drei Top-Standorten.

„Die Zahlen sind besorgniserregend. Während in der Baupolitik über die Schaffung von neuem und bezahlbarem Wohnraum diskutiert wird, steuern wir auf eine vergleichbare Verknappung bei Büroflächen hin. Das beweist, dass wir in der Stadtentwicklung ganzheitlich denken müssen und keinesfalls einseitig auf eine Nutzungsart schauen dürfen“, erklärt Ulrich Höller, Vizepräsident des ZIA.

Innerhalb der A-Standorte wurde die Zahl der Flächen im Jahr 2016 um 667.000 Quadratmeter reduziert, das entspricht etwa drei Viertel aller neugebauten Flächen in diesen Städten. Insgesamt kamen somit effektiv 225.000 Quadratmeter Bürofläche bestandserhöhend hinzu. In Frankfurt (minus 16.000 Quadratmeter) und in Köln (minus 1.000 Quadratmeter) sank das Büroflächenangebot im Jahresverlauf, da die Flächenabgänge nicht durch den Neubau kompensiert werden konnten. Hohe Flächenabgänge wurden 2016 zudem in Berlin (minus 189.000 Quadratmeter), München (minus 134.000 Quadratmeter) und Hamburg (minus 131.000 Quadratmeter) festgestellt. „Wie die Zahlen von Bulwiengesa zeigen, schaffen wir perspektivisch ein Ungleichgewicht in den Städten. Dabei wollen Stadtbewohner nicht nur leben, sondern müssen auch arbeiten und sich versorgen. In der Baupolitik spiegelt sich das jedoch nicht wider“, meint Andreas Wende, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Büro.

Der statistisch erhobene Beschäftigungsstand (Stand 30. Juni 2015) weist in ganz Deutschland 14,212 Millionen Bürobeschäftigte aus, 20,3 Prozent der Bürobeschäftigten arbeiten in den sieben größten deutschen Städten. „Der Mangel an Büro- und modernen Produktionsflächen in einigen deutschen Stadtquartieren war absehbar, galt aber zu lange nicht ernsthaft als kritische Entwicklung. Doch Flächenengpässe können die Wirtschaftsentwicklung der Städte hemmen“, so Schulten. Aus diesem Grund fordert der ZIA eine schnelle Einführung des neuen Gebietstypen „Urbanes Gebiet“, der demnächst im Bundesrat behandelt werden soll. „Die Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Versorgen ist zeitgemäß. Moderne Quartiere schaffen kurze Wege zwischen Arbeitsplatz, Wohnung und Einkauf. Unsere Innenstädte sind dafür prädestiniert, hier weiter zu wachsen. Nur braucht die Immobilienwirtschaft bessere Rahmenbedingungen, um bestehende Flächen effektiver zu nutzen. Das Urbane Gebiet kann eine solche Verbesserung darstellen“, sagt Wende.

Quelle: Pressemitteilung ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA rund 170 Mitgliedsunternehmen und 23 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen. (JF1)

www.zia-deutschland.de

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