Büromarkt Deutschland: Flächenumsatz leicht über Vorjahresniveau
Rund 717.000 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München im ersten Quartal 2015 umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Die bereits im Schlussquartal des Vorjahres zu beobachtende Marktbelebung hat sich auch Anfang 2015 fortgesetzt. Mit einem Flächenumsatz von 717.000 Quadratmetern konnte das bereits gute Vorjahresresultat um gut drei Prozent gesteigert werden“, sagt Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. „Gleichzeitig wurde damit das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt und der zehnjährige Durchschnitt um neun Prozent übertroffen. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Zunahme insbesondere auf kleinere und mittelgroße Abschlüsse zurückzuführen ist, wohingegen Großverträge über 5.000 Quadratmeter, auf die im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch gut ein Drittel des Flächenumsatzes entfiel, nur knapp 28 Prozent zum Ergebnis beitragen. Diese Tendenz war bereits Ende 2014 zu beobachten und spricht für eine Marktbelebung auf breiter Basis. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie die bessere Konjunkturentwicklung, die sich nicht nur auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt, sondern auch die Investitionsneigung vieler Unternehmen stützt“.
Zwischen den einzelnen Standorten seien allerdings erhebliche Unterschiede zu verzeichnen: In München konnte der Umsatz um knapp 16 Prozent auf 182.000 Quadratmeter zulegen, womit sich die bayerische Landeshauptstadt nicht nur an die Spitze aller Städte setzte, sondern auch das beste Ergebnis der letzten sieben Jahre erzielte. Positiv verlief die Entwicklung auch in Düsseldorf, wo 92.000 Quadratmeter (plus 21 Prozent) umgesetzt wurden sowie in Hamburg mit 130.000 Quadratmetern (plus 21,5 Prozent). Das Vorjahresniveau gehalten hat Frankfurt mit 93.000 Quadratmetern. Obwohl Berlin das Rekordergebnis des Vorjahres um knapp zehn Prozent verfehlte, seien 130.000 Quadratmeter Umsatz laut Analyse ein sehr gutes Resultat, das rund ein Viertel über dem zehnjährigen Durchschnitt liege. Einbußen mussten Essen mit 13.000 Quadratmetern (minus 52 Prozent) und Leipzig mit 20.000 Quadratmetern (minus 23 Prozent) verkraften, wofür in beiden Städten in erster Linie noch fehlende Großabschlüsse verantwortlich sind. Das Kölner Ergebnis liegt mit 57.000 Quadratmetern (minus zehn Prozent) zwar unter dem Vorjahreswert, trotzdem aber leicht über dem langjährigen Schnitt.
Im Jahresvergleich haben sich die Leerstände über alle Standorte um drei Prozent verringert und erreichen aktuell ein Volumen von 6,93 Millionen Quadratmetern. Die Spitzenmieten haben sich im ersten Quartal 2015 an fast allen Standorten stabil entwickelt. Die einzige Ausnahme stellt München dar, wo die Höchstmiete um knapp drei Prozent auf 35,50 Euro pro Quadratmeter angezogen hat.
„Anders als 2014 deutet aktuell nichts darauf hin, dass die Konjunktur in den folgenden Quartalen schwächeln wird. Nicht zuletzt der niedrige Ölpreis und der gestiegene Dollar wirken als zusätzliche Wachstumstreiber, was sich sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch beim Konsum positiv auswirken dürfte. Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, dass sich die zu Jahresbeginn zu beobachtende Nachfragebelebung auch im weiteren Jahresverlauf grundsätzlich fortsetzen wird, sodass sich für 2015 insgesamt eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr abzeichnet“, so Zorn.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (mb1)