Büromarktzahlen im ersten Quartal 2020: Flächenumsatz in etwa auf Zehnjahres-Schnitt
Im ersten Quartal 2020 wurden an den acht deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München 741.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Damit wurde das außergewöhnliche gute Vorjahresergebnis um knapp 18 Prozent verfehlt. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Der Leerstand über alle Standorte hat sich um rund sechs Prozent verringert. Sowohl die Spitzen- (plus sieben Prozent) als auch Durchschnittsmieten (plus acht Prozent) sind gestiegen.
Berlin und München lieferten sich um die Spitzenposition bei den getätigten Flächenumsätzen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die bayerische Landeshauptstadt für sich entschied. Mit 179.000 Quadratmetern wurde das Vorjahresergebnis um knapp acht Prozent verfehlt und der zehnjährige Durchschnitt nahezu exakt getroffen. Nur unwesentlich niedriger lag das Ergebnis in Berlin, wo 176.000 Quadratmeter registriert wurden. Dort reduzierte sich der Flächenumsatz um 28 Prozent, wobei zu berücksichtigen sei, dass im Vorjahreszeitraum ein neuer Rekord aufgestellt wurde, der so nicht jedes Jahr zu wiederholen sei. Im langjährigen Vergleich sei dies immer noch ein überdurchschnittliches Resultat.
Ähnlich stelle sich die Situation in Leipzig dar, wo ein Rückgang um 36 Prozent auf 21.000 Quadratmeter zu beobachten ist. Werde die im vergangenen Jahr aufgestellte, außergewöhnliche Bestmarke außer Betracht gelassen, liegt der Flächenumsatz aber in der gleichen Größenordnung wie in den vergangenen fünf Jahren. Knapp an der 100.000-Quadratmeter-Marke gescheitert ist Hamburg mit 96.000 Quadratmetern Umsatz (minus 26 Prozent). Verantwortlich hierfür sei, dass im ersten Quartal noch kein Großabschluss über 10.000 Quadratmeter getätigt wurde. Im Vorjahr trug dieses Marktsegment bereits zum Jahresanfang rund ein Drittel zum Ergebnis bei. Vergleichbar sei die Entwicklung in Köln. Mit lediglich 41.000 Quadratmetern wird das Vorjahresresultat um rund die Hälfte verfehlt. Auch dort konnte in den ersten drei Monaten noch kein großflächiger Vertrag registriert werden. Vergleichsweise stabil zeigte sich der Umsatz in Frankfurt mit 82.000 Quadratmetern (minus acht Prozent). Entgegen dem bundesweiten Trend konnten Düsseldorf und Essen beim Ergebnis zulegen. In der Rheinmetropole bedeuten 112.000 Quadratmeter ein Plus von 13 Prozent. Ausschlaggebend hierfür sei nicht zuletzt ein Großabschluss über mehr als 30.000 Quadratmeter. In Essen sei der starke Anstieg um über ein Drittel auf 34.000 Quadratmeter dagegen in erster Linie dem vergleichsweise schwachen Vorjahreswert geschuldet. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.