Bürovermietungsmarkt München im dritten Quartal weiter auf Rekordkurs
Der Büroflächenumsatz in München liegt im bisherigen Jahresverlauf 2018 knapp unter 700.000 Quadratmetern. Das gute Vorjahresresultat von 610.000 Quadratmetern wurde damit um 15 Prozent übertroffen, stellt der Immobilienberater Cushman & Wakefield in seiner Büromarktstudie fest. Der Fünf- und Zehnjahresdurchschnitt wird sogar um rund 38 Prozent überboten. Allein im dritten Quartal erreicht der Büroflächenumsatz ein Ergebnis von 224.300 Quadratmetern. Das sind 20 Prozent mehr als der Vorjahreswert in Höhe von 185.400 Quadratmetern.
Hauptumsatzträger im dritten Quartal waren Neuabschlüsse mit einem Flächenumfang zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern, die für 26 Prozent des Quartalsergebnisses sorgten. Der Flächenanteil der Abschlüsse mit mehr als 10.000 Quadratmetern lag bei 22 Prozent. Im Gesamtzeitraum der ersten neun Monate des laufenden Jahres dominieren dagegen die Großflächen: Elf Abschlüsse über jeweils mehr als 10.000 Quadratmeter trugen mit 27 Prozent den größten Anteil zum Gesamtergebnis bei. Im Vorjahreszeitraum wurden hingegen nur fünf Großabschlüsse gezählt. Zu den zwei größten Abschlüssen des dritten Quartals zählt auch die bislang größte Vermietungstransaktion des Jahres: Die Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation mietete rund 40.000 Quadratmeter im Projekt iCampus im Werksviertel.
Insgesamt dominieren die üblichen Branchen das Vermietungsgeschehen am Münchner Büromarkt. Auf dem ersten Platz liegen IT- und Kommunikationsunternehmen mit 19 Prozent, gefolgt von Verwaltungen der Industrieunternehmen mit 14 Prozent. Sonstige unternehmensbezogene Dienstleister haben einen Anteil am Gesamtumsatz von zwölf Prozent und die öffentliche Verwaltung hat einen Anteil von elf Prozent. Damit generieren diese vier Branchen mehr als die Hälfte des gesamten Büroflächenumsatzes in der Isarmetropole.
Vor allem größere Flächengesuche lassen sich am Münchner Markt fast nur noch über Projektanmietungen realisieren. Bei 36 Abschlüssen waren die Flächen entweder erst projektiert oder befanden sich im Bau. Diese Abschlüsse entsprechen knapp 25 Prozent des gesamten Flächenumsatzes in den ersten neun Monaten. Besonders stark ist das Gewicht der Voranmietungen im Münchner Innenstadtgebiet: Von den 390.000 Quadratmetern Gesamtumsatz entfallen knapp 40 Prozent (oder gut 141.000 Quadratmeter) auf 26 Projektanmietungen beziehungsweise Baustarts für Eigennutzerobjekte. Insgesamt liegt der Flächenumsatz in der Innenstadt in den ersten drei Quartalen 40 Prozent über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (284.600 Quadratmeter).
Die erzielbare Spitzenmiete ist im Verlauf des dritten Quartals um 1,50 Euro oder rund vier Prozent auf aktuell 38,00 Euro pro Quadratmeter und Monat angestiegen. Die gewichtete Durchschnittsmiete über alle Neuabschlüsse der vergangenen zwölf Monate liegt bei 18,85 Euro und damit um 2,20 Euro oder 13 Prozent höher als im Zeitraum Januar bis Ende September 2017. Der Leerstand in der Innenstadt ist inzwischen deutlich unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen. Damit steigt angesichts der ungebrochen hohen Flächennachfrage die Bereitschaft, höhere Preise auch für Flächen in den Stadtgebieten außerhalb der Innenstadt zu akzeptieren.
Quelle: Pressemitteilung Cushman & Wakefield
Cushman & Wakefield, Inc. (C&W) ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt über 48.000 Mitarbeiter in weltweit über 70 Ländern. (mb1)