Bundesverband Windenergie weist auf die Wichtigkeit des Repowering hin
Bis zum Jahr 2025 fallen 15 Gigawatt (GW) Windenergie aus der EEG-Förderung. Im Koalitionsvertrag ist zugesagt, dass dort, wo bereits Windkraftanlagen stehen, ohne großen Genehmigungsaufwand alte durch neue Windenergieanlagen ersetzt werden können. Dafür braucht es nach Einschätzung des Bundesverbandes Windenergie (BWE) jetzt eine gesetzliche Klarstellung.
„In den kommenden drei Jahren endet für Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 15 GW die EEG-Förderzusage. In vielen Fällen wollen die Betreiber deshalb in das Repowering einsteigen. Über dieses ließe sich kurzfristig die installierte Leistung und damit der potenzielle Stromertrag aus der Windenergie an Land deutlich erhöhen. Der Koalitionsvertrag hat diese Chance erkannt und deshalb eine Neubewertung und den Erhalt der Bestandsflächen vorgenommen. Jetzt gilt es, diese unmittelbar umzusetzen“, forderte Hermann Albers, Präsident des BWE.
Eine gesetzliche Klärung und Vereinfachung für das Repowering öffne laut Albers die Chance, kurzfristig einen Nettozubau von bis zu 45 GW mit modernen Windenergieanlagen zu erreichen. Rückwärtsgewandte Debatten um Kohle- oder Kernkraft seien nur Nebelkerzen. Sie würden nur von den tatsächlichen Lösungen ablenken.
„Es braucht jetzt eine schnelle, pragmatische Herangehensweise. Die russische Aggression in der Ukraine stellt eine Zeitenwende dar. Dies muss sich in der deutschen Energiepolitik merklich niederschlagen. Die Windenergiebranche steht bereit. Es ist Zeit, zu handeln“, machte Albers deutlich. (DFPA/TH1)
Der Bundesverband Windenergie e.V. (BWE) ist ein 1996 gegründeter Fachverband der Windenergiebranche mit Sitz in Berlin. Er vertritt über 20.000 Mitglieder, darunter Planer, Hersteller und Betreiber von Windkraftanlagen sowie sonstige Förderer und Nutzer der Windenergie.