BVI: "Börsenweisheiten sind keine Hilfe beim Sparen"
Im Mai wird häufig vor den traditionell schwierigen Sommermonaten gewarnt. Viele Anleger fürchten eine Korrekturphase nach der Dividendensaison: „Sell in May and go away“ gilt als Binsenweisheit an den Börsen – darauf verweist der BVI Bundesverband Investment und Asset Management in seiner Serie „Finanzwissen für alle“.
Tatsächlich handele sich um ein häufig wiederkehrendes Phänomen, das bereits im 19. Jahrhundert beobachtet wurde. Sparer seien jedoch gut beraten, der pauschalen Verkaufsempfehlung für den Mai nicht zu folgen und ihre Anlageentscheidung nicht nach der Jahreszeit auszurichten. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.
Untersuchungen über verschiedene Länder hinweg belegten zwar, dass die Börsengewinne in den Monaten November bis April in unterschiedlicher Ausprägung auch in der Neuzeit deutlich über denen der Phase Mai bis Oktober liegen. Diese saisonalen Effekte treten laut BVI überdurchschnittlich häufig auf, aber nicht immer. Besonderheiten wie beispielweise politische Effekte oder das Eingreifen der Notenbanken könnten die Regel aussetzen. So sei es in den Jahren 2011, 2012 und 2013 ein Fehler gewesen, während der Sommermonate eine Investmentpause zu machen, denn der DAX sei in diesen Monaten kräftig gestiegen.
Darüber hinaus seien die Kosten für die regelmäßigen Käufe und Verkäufe nicht zu unterschätzen. Zum anderen zeigten Untersuchungen, dass die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für die Umschichtungen nicht möglich ist. Wer ein kleines Vermögen aufbauen möchte oder für die Altersvorsorge spart, solle eine Strategie etwa über einen langfristigen Fondssparplan festlegen und diese dann konsequent verfolgen. Das langfristige Sparen zahle sich nämlich wegen des Zinseszinseffektes aus.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 97 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,8 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)