BVI: Fondssparpläne gegen den Kaufkraftverlust
Die seit mehreren Jahren anhaltende Phase der Niedrigzinsen bei den Zinsprodukten haben deutsche Sparer resignieren lassen. Eine Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment zeigt, dass 60 Prozent der Befragten wegen der mageren Verzinsung ihrer Ersparnisse frustriert sind. Wegen der fehlenden Aussicht auf eine Zinswende hat fast jeder Zweite (46 Prozent) kein Interesse, die Rendite von verschiedenen Geldanlagen miteinander zu vergleichen. Resignation ist jedoch kontraproduktiv, so merkt die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) organisierten Fondsgesellschaften an. Da die Sparzinsen unterhalb der Inflationsrate von aktuell 1,3 Prozent liegen, wird das Ersparte weniger wert. Um die Ersparnisse vor einem Geldwertverlust zu schützen, sind Anlagen in höherrentierlichen Wertpapieren wie beispielsweise Aktien notwendig.
Ein Vermögenserhalt lasse sich nur durch ein diversifiziertes Investment erreichen. Im Unterschied zu niedrig verzinsten Anlageprodukten könnten beispielsweise Qualitätsaktien von Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und attraktiven Dividenden vor dem Geldwertverlust schützen. Aktionäre und auch Anleger in Aktienfonds profitierten vom Wachstum der Unternehmen. Über die Dividenden nehmen Anleger zusätzlich am Erfolg eines Unternehmens teil.
Umfragen zeigten, dass sich nur wenige Sparer zutrauen, Unternehmen und Märkte zu analysieren, um die besten Aktien für ihre Depots zu wählen. Hierbei könnten erfahrene Fondsmanager helfen, die die geeigneten Unternehmen nach Kriterien wie Bilanzkennzahlen und der Bewertung des Geschäftsmodells für das Portfolio aussuchen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeige, dass ein Anleger mit einem Sparplan auf Fonds, die weltweit in Aktien investieren, ein kleines Vermögen aufbauen kann: Wer in den zurückliegenden 15 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in global anlegende Aktienfonds investiert hat, zahlte insgesamt 18.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihm per Ende Dezember 2018 im Mittel rund 25.150 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 4,3 Prozent im Jahr.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)