BVR: Steigende Einwohnerzahl in Ballungszentren lässt Immobilienpreise weiter steigen
Die Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland werden sich in den nächsten zwei Jahren im Bundesdurchschnitt um mehr als vier Prozent erhöhen. Zu dieser Prognose kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. „Die seit 2010 steigende Einwohnerzahl in den deutschen Ballungsräumen ist der Haupttreiber der Preisdynamik auf dem Wohnimmobilienmarkt. Im Verhältnis dazu fiel die Bautätigkeit für weiteren Wohnraum in den dicht besiedelten Regionen zu schwach aus“, erläutert BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Verstärkt werde die hohe Nachfrage nach Immobilieneigentum auch durch das niedrige Zinsniveau sowie die erhöhte Kaufkraft der Bundesbürger.
Die Attraktivität der deutschen Großstädte - und damit die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum - bleibt vor allem angesichts guter Jobchancen in den Ballungszentren hoch. „Auf Dauer ist ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum der entscheidende Faktor, der die Preissituation in den Städten entschärfen kann. Es ist auch Aufgabe der Politik, für eine ausgewogene Wohninfrastruktur in den Ballungszentren zu sorgen", so Martin. Dazu gehöre zum Beispiel, ungenutzte Freiflächen innerhalb des Stadtgebietes konsequenter für den Wohnungsbau freizugeben, solange dies aus städtebaulichen Gründen zumutbar ist. Zum anderen könne die Attraktivität bestehender Wohngebiete in peripherer Lage zu Großstädten über den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur erhöht werden.
Quelle: Pressemitteilung BVR
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) vertritt die Interessen der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Mitglieder sind alle Genossenschaftsbanken - Volksbanken Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD-Banken, Kirchenbanken und Sonderinstitute -, genossenschaftliche Zentralbanken, die Unternehmen der Finanzgruppe sowie die genossenschaftlichen Prüfungsverbände. (JF1)