BVR-Studie: Wertpapiersparen im Niedrigzinsumfeld weiterhin gefragt
Die Deutschen sparen seit einigen Jahren wieder mehr in Wertpapieren. Beliebteste Sparform bleiben aber Bankeinlagen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie zum Spar- und Anlageverhalten der Bundesbürger.
Im Jahr 2018 ging die Geldanlage in Wertpapieren zwar um circa acht Milliarden auf 50,1 Milliarden Euro zurück, lag damit aber weiterhin deutlich über dem Niveau der vorangegangenen Jahre. Besonders beliebt waren dabei abermals Investmentfonds und Aktien. „Ein stärkeres Engagement in Wertpapieren wäre für viele Bundesbürger mit Blick auf die Altersvorsorge sinnvoll“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Wertpapiere als Anlagealternative böten angesichts der extrem niedrigen Zinsen und der sich normalisierenden Inflation die Chance, positive Renditen zu erzielen.
Bislang konzentrieren sich viele Bundesbürger bei ihrer Altersvorsorge stark auf Bankeinlagen und Versicherungsprodukte, die geringe Risiken, aber auch niedrige Erträge aufweisen. Ungeachtet des niedrigen Zinsniveaus verzeichneten Bankeinlagen im Jahr 2018 mit 139,9 Milliarden Euro erneut den höchsten Zufluss. Beliebt waren ein weiteres Mal die besonders liquiden Sichteinlagen. Versicherungen flossen mit 71,4 Milliarden Euro zuletzt etwas weniger zu als in den Jahren zuvor.
Insgesamt übertraf die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 mit 243,9 Milliarden Euro deutlich den Wert des Jahres 2017. Der Anstieg betrug 21,6 Milliarden Euro beziehungsweise 9,7 Prozent. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende 2018 bei 6.202,4 Milliarden Euro. Im Jahresvergleich war dies ein Anstieg von 135 Milliarden Euro. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung BVR
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