Carmignac: "Ende des Höhenflugs am US-Aktienmarkt in Sicht"
Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees beim Vermögensverwalter Carmignac, sieht erste Anzeichen dafür, dass die anhaltende Outperformance des US-Marktes dem Ende zugeht. Die Märkte hätten „übers Ziel hinausgeschossen“.
„Wenn man sich dem Ende eines Zyklus nähert, wie es momentan der Fall zu sein scheint, wird es immer sehr schwierig, an starken Überzeugungen festzuhalten. In der letzten Expansionsphase zeigen sich an den Märkten die größten Extreme. Das äußert sich in einer allgemeinen Begeisterung, in schwindelerregend ansteigenden Aktienmärkten oder einer wieder anziehenden Inflation“, so Saint-Georges.
All dies produziere aber automatisch sein eigenes Gegengift: Die Zentralbanken strafften nämlich ihre Geldpolitik, um die Lage zu entschärfen. Und da die Inflation - von jeher das Schreckgespenst jedes Zentralbankers - normalerweise träger als das Wachstum sei, begingen die Zentralbanken üblicherweise den großen Fehler, die Zinssätze weiter anzuheben, wenn sich das Wirtschaftswachstum bereits verlangsamt. „Dadurch tragen die Zentralbanken sehr häufig zur wirtschaftlichen Abkühlung und zum Kippen des Markts bei“, schreibt Saint-Georges.
Laut Saint-Georges müssten sich die Marktteilnehmer bewusst sein, dass es an drei wichtigen Zyklen (geldpolitisch, wirtschaftlich und politisch) liegt, die unmittelbar auf eine Kollision zusteuern, dass allmählich seltsame Dinge auf den Finanzmärkten vorgehen. Und dieser Zusammenstoß bahnt sich gerade erst an.
Quelle: Pressemitteilung Carmignac
Der unabhängige Vermögensverwalter Carmignac Gestion S.A. wurde 1989 von Edouard Carmignac gegründet. Das Kapital der Gesellschaft mit Sitz in Paris wird vollständig von der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern gehalten. (TH1)