Catella: Campus Mixed-Use-Entwicklungen auf dem Vormarsch
Europa steht laut Immobilienberater Catella vor der größten städtebaulichen Veränderung seit 50 Jahren: Die Doktrin der „autogerechten Stadt“ findet zunehmend ihre Ablösung durch das Konzept der „kompakten Stadt“. Dahinter verbirgt sich ein grundlegender Transformationsprozess, der die westlich geprägten Gesellschaften in diesem Jahrhundert verändern wird. Investoren, Projektentwickler, Finanziers und Planer stellt er vor die Frage: Wie kann ein zukunftsfähiges Konzept für die „kompakte Stadt“ aussehen, in welchem Wohnen, Arbeiten, Konsumieren und Freizeitaktivitäten in idealer Weise kombiniert werden? Die Catella Studie Campus Mixed-Use - Immobilienstrukturen am Schnittpunkt von Horizontaler und vertikaler Stadt“ hat sich diese Fragestellung vorgenommen.
Das Lösungsangebot von Catella Research lautet Campus Mixed-Use. Es ist für die Gesellschaft eine Blaupause der Entwicklung hin zum Quartierskonzept. Als Inspiration hat Catella ihr „Baukasten-Modell für das Modell Campus Mixed-Use“ um 16 wegweisende europäische Projekte angereichert, die für die Gesellschaft stellvertretend für die Zukunft stehen.
Campus Mixed-Use bezeichnet eine Projektentwicklung mit mindestens zwei Hochbauten, die auf verschiedene Arten miteinander verbunden sind und dabei verschiedene Nutzungsformen miteinander kombinieren. Hierbei sollen die positiven Synergieeffekte der verschiedenen Nutzungsarten bestmöglich ausgenutzt werden.
Es soll zudem kein geschlossener Gebäudekomplex entstehen, sondern durch öffentlich zugängliche publikumsbezogene Nutzung sowie unterstützende Nutzungsformen wie Gastronomie und Einzelhandel auch eine Verbindung zum umliegenden Stadtviertel geschaffen werden. Durch ihre aufwändige und moderne Architektur – oft sind sie auch sehr hoch – besitzen Campus Mixed-Use Projekte häufig Gebäude mit Landmark-Charakter.
Aktuell sind in Europa rund sieben Projekte zu identifizieren, welch die Attribute einer Campus Mixed-Use DNA aufweisen: unter anderem in Helsinki REDI, in Dublin Bolands Quay, in Wien TRIIIPLE, in Kopenhagen Cactus Towers, in Rotterdam The SAX sowie die beiden deutschen Projekte Grand Central Düsseldorf und Four in Frankfurt. Ergänzt wird diese Liste durch weitere Projekte in Deutschland wie den Deutz Quartieren in Köln, der Entwicklung des alten Polizeipräsidiums in Frankfurt, dem Euro-Quartier im Europahafenkopf von Bremen und dem Urbanen Quartier in Hannover.
Die sehr starke geographische Verortung auf die europäischen Innenstädte beziehungsweise stadtnahe Strukturen „um die Verkehrsknotenpunkte herum“ mit hervorragender Walkability ist dabei der Impulsgeber für Planer und Investoren. „Wenn sich die städtebauliche Dynamik an den Hauptachsen und Knotenpunkten der Schienenstränge entfaltet, wird deutlich, dass es offensichtlich eine starke gesellschaftliche Metamorphose hin zu veränderten Mobilitätsanforderungen gibt“, sagt Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella. „Klar erscheint aber auch, dass das futuristisch anmutende Smart-City-Konzept wohl erst die übernächste Phase der städtebaulichen Evolution sein wird. Zumal die neuen Ideen vielfach auf Bestandsobjekte stoßen, die das Stadtbild bereits seit mehreren Generationen prägen“, so Beyerle weiter.
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group fungiert als Transaktionsberater in den europäischen Immobilienmärkten. Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. Im deutschen Immobilienmarkt ist Catella seit 1990 vertreten. (JF1)