CFS-Index leicht im Plus: Finanzindustrie investiert wieder mehr
Die Lage in der deutschen Finanzbranche verbessert sich im dritten Quartal 2015. Der CFS-Index des Center for Financial Studies, der vierteljährlich das Geschäftsklima in der deutschen Finanzindustrie abbildet, steigt leicht um 1,7 Punkte auf 113,8 Punkte an. Das Plus geht insbesondere auf einen starken Anstieg der Investitionen in Produkt- und Prozessinnovationen bei den befragten Finanzinstituten zurück. Zudem haben die Finanzinstitute im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorquartal ihren Stellenabbau beendet und wieder Mitarbeiter eingestellt. Dagegen fallen die Ertragszuwächse in der deutschen Finanzindustrie im dritten Quartal 2015 hinter das Niveau des Vorquartals zurück.
„Die Steigerung des Investitionsvolumens und die Neueinstellungen bei den Finanzinstituten könnten auf die zunehmende Digitalisierung im Bankengeschäft zurückzuführen sein, die mehr Investitionen in IT sowie einen höheren Mitarbeitereinsatz erfordert“, interpretiert Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen, Direktor des Center for Financial Studies und wissenschaftlicher Leiter der Umfrage, die Ergebnisse.
Das Wachstum der Umsätze und des Geschäftsvolumens der befragten Finanzinstitute und Dienstleister bleibt im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal nahezu unverändert. Der entsprechende Sub-Index steigt bei den Finanzinstituten um 0,9 Punkte auf 112,3 Punkte und bei den Dienstleistern um 0,8 Punkte auf 122,8 Punkte.
Bei den Erträgen melden beide Gruppen im dritten Quartal einen schwächeren Zuwachs als im Vorquartal. Bei den Finanzinstituten sinkt der Sub- Index Erträge leicht um 1,2 Punkte auf 105 Punkte, bei den Dienstleistern deutlich um 3,4 Punkte auf 112,1 Punkte. Bei beiden Gruppen ist der Ausblick auf das laufende Quartal positiv.
Die befragten Finanzinstitute haben ihr Investitionsvolumen in Produkt- und Prozessinnovationen nach einem Einbruch im zweiten Quartal 2015 wieder merklich erhöht. Der entsprechende Sub-Index steigt um 6,7 Punkte auf 109,3 Punkte. Bei den Dienstleistern bleibt der Zuwachs an Investitionen mit 113,7 Punkten nahezu auf dem Niveau des Vorquartals.
Während die Finanzinstitute im zweiten Quartal 2015 noch einen Stellenabbau meldeten, stellten sie im dritten Quartal wieder neue Mitarbeiter ein. Der Sub-Index steigt mit 6,3 Punkten stark an, bleibt mit 101,3 Punkten aber nur knapp über dem neutralen Indexwert von 100 Punkten. Die befragten Dienstleister bewegen sich mit einem Wert von 113,7 Punkten für den Sub-Index Mitarbeiter im dritten Quartal auf einem deutlich höheren Niveau und bauen die Zahl ihrer Neueinstellungen gegenüber dem Vorquartal weiter aus.
Quelle: Pressemitteilung CFS
Das Center for Financial Studies (CFS)ist ein unabhängiges, nicht gewinnorientiertes Forschungsinstitut. Träger ist die gemeinnützige Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. (GfK). Das Institut wurde 1967 unter dem Namen Institut für Kapitalmarktforschung gegründet und im Jahr 1996 in Center for Financial Studies umbenannt. (AZ)