Colliers: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland mit starkem Jahresauftakt
Das Transaktionsvolumen lag auf dem deutschen gewerblichen Investmentmarkt in den ersten drei Monaten des Jahres bei gut 9,7 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau des ersten Quartals des Vorjahres. Knapp 3,2 Milliarden Euro und damit ein Drittel des investierten Kapitals floss in Immobilienportfolios. Das meldet der Immobilienberater Colliers.
Mit über 4,1 Milliarden Euro stammten gut 42 Prozent des im ersten Quartal investierten Kapitals von internationalen Anlegern. Angesichts der bekannten Investoren sowie der zahlreichen neu am Markt auftretenden Interessenten dürfte sich dieser Anteil weiter erhöhen. Das meiste in deutsche Gewerbeimmobilien investierte Kapital stammte bis dato mit rund 1,4 Milliarden Euro von Anlegern aus Frankreich. Investoren aus Großbritannien und den USA kauften für gut eine Milliarde Euro respektive knapp 600 Millionen Euro Immobilien ein. Asiatische Anleger brachten es bislang auf etwa 560 Millionen Euro.
Zu den aktivsten Käufern zählten die Immobilien-Spezialfonds zahlreicher Kapitalsammelstellen. Gemeinsam mit den Offenen Immobilienfonds investierten sie knapp 2,1 Milliarden Euro und erreichten einen Marktanteil von 21 Prozent. Dahinter folgten Immobilien-AGs mit 1,2 Milliarden Euro sowie Asset- und Fundmanager mit 1,1 Milliarden Euro.
Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Bei der Analyse der Gebäudetypen fällt nach wie vor der unterdurchschnittliche Nachschub an Neubauten auf. Fast 80 Prozent der im ersten Quartal gehandelten Immobilien waren Bestandsimmobilien. Bei den vergleichsweise wenigen am Markt verfügbaren Projektentwicklungen besteht daher von einer größer werdenden Anzahl an Investoren das Interesse an Forward Deals. Über diese Deal-Konstruktionen versuchen sich die Anleger trotz fehlender Vorvermietungen frühzeitig neue Produkte zu sichern.“
„Die anhaltend hohe Nachfrage hatte eine weitere leichte Yield Compression im Core-Segment zur Folge. Die durchschnittliche gewichtete Bruttoanfangsrendite für erstklassige Büroimmobilien sank infolge der anhaltend hohen Nachfrage nach diesen Produkten im Vergleich zum Vorquartal um einen Basispunkt und im Vergleich zum Vorjahr um elf Basispunkte auf 4,57 Prozent. Das spürbar zunehmende Interesse an Immobilien im Value-add-Segment sowie in B-Städten führt zu einer Anpassung der Renditen auch in diesen Bereichen“, so Ignaz Trombello, Head of Investment bei Colliers International Deutschland.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 15.800 Mitarbeiter in mehr als 485 Büros in 63 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)