Colliers International: Rekordergebnis auf dem Logistikmarkt
Das Jahr 2017 ist das Logistikjahr schlechthin. Nach Angaben des Immobilienberaters Colliers International wurde in den vergangenen sechs Monaten ein Transaktionsvolumen von rund 5,4 Milliarden Euro erzielt. Mit diesem Ergebnis wurde nicht nur der Vorjahreswert (2,1 Milliarden Euro) übertroffen, auch das gesamte Transaktionsvolumen aus 2016 (4,6 Milliarden Euro) wurde bereits überschritten. Mit diesem Rekordvolumen erreichen Industrie- und Logistikimmobilien auf dem gesamtgewerblichen Immobilienmarkt erstmalig einen Anteil von 21 Prozent und liegen fast gleichauf mit Einzelhandel (22 Prozent).
Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International: „Der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erlebt aktuell einen wahren Höhenflug. Noch nie zuvor wurde in so kurzer Zeit so viel in diese Assetklasse investiert, wie in den letzten sechs Monaten dieses Jahres. Das ungebrochene Interesse in Logistikimmobilien in Kombination mit einer kontinuierlich wachsenden Produktknappheit in den Top-Lagen hat dazu geführt, dass sich Investoren um verfügbare Produkte reißen und sich ihnen bietende Investitionsmöglichkeiten schnell wahrnehmen. Neben dem klassischen Erwerb von einzelnen Immobilien sind es in den letzten Monaten vor allem komplette Unternehmens- und Portfolioübernahmen gewesen, die Investoren für sich genutzt haben, um an die begehrten Assets zu gelangen.“
Von Januar bis einschließlich Juni fanden diverse Übernahmen von Industrie- und Logistikportfolien statt, die in Summe für ein außerordentliches Ergebnis auf dem Logistikimmobilienmarkt sorgten. Mehrere großvolumige Mega-Deals wie die milliardenschwere Übernahme des gesamten Hansteen-Portfolios (über 100 Immobilien in Deutschland) und auch der Verkauf der gesamten europäischen Logistikplattform Logicor an einen chinesischen Staatsfonds für insgesamt 12,25 Milliarden Euro zählten im ersten Halbjahr nicht nur zu den größten Deals auf dem Logistikimmobilienmarkt, sondern auch auf dem gesamtgewerblichen Immobilienmarkt in Deutschland. Insgesamt generierten Portfolioverkäufe in der ersten Jahreshälfte rund 4,3 Milliarden Euro beziehungsweise rund 80 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. Rund 3,8 Milliarden Euro beziehungsweise 70 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens gingen auf das Konto von ausländischen Kapitalgebern, die für fast alle Portfoliotransaktionen verantwortlich waren. Aufgrund der Übernahme der Logistikplattform Logicor durch den chinesischen Staatsfonds China Investment Cooperation (CIC) zeigte sich außerdem auch ein hoher Anteil an asiatischem Kapitalfluss, der fast 40 Prozent des gesamten Investitionsvolumens ausmachte. Deutsche Investoren hingegen präferierten weiterhin Einzeltransaktionen (rund 856 Millionen Euro beziehungsweise 16 Prozent).
Bedingt durch die Übernahme der Blackstone-Tochter Logicor durch CIC dominierten in erster Linie offene Immobilien- und Spezialfonds den Markt und stellten mit einem generierten Volumen von rund 3,9 Milliarden Euro etwa 72 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens dar. Mit deutlichem Abstand folgen Vermögensverwalter (843 Millionen Euro beziehungsweise 16 Prozent) gefolgt von Projektentwicklern und Bauträgern, die einen vergleichsweise geringen Marktanteil (2,5 Prozent) erreichten. Auf Verkäuferseite zeigten sich Vermögensverwalter ebenfalls aktiv und rund 3,5 Milliarden Euro und damit circa 65 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (mb1)