Columbia Threadneedle: Aktuelle Lage im Nahen Osten unterstützt Ölpreis nicht
Die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran dürften der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge nicht zu höheren Ölpreisen führen. Da die beiden Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zueinander abgebrochen haben, sei es unwahrscheinlich, dass sie im Hinblick auf mögliche Produktionskürzungen seitens der Opec zusammenarbeiten werden. Dieser Meinung ist Nicolas Robin, Rohstoff-Portfoliomanager bei Columbia Threadneedle. Zudem schürten die jüngsten Spannungen Konflikte im Jemen, in Syrien, im Irak und in Libyen.
Der niedrige Ölpreis belastet Columbia Threadneedle zufolge sowohl unabhängige Ölunternehmen als auch produzierende Staaten. In den USA seien die nächsten Quartale für viele Wettbewerber im Schieferöl- und -gasbereich entscheidend. Gleichzeitig drohten in einigen der schwächsten ölproduzierenden Staaten soziale Unruhen, denn geringe Einnahmen aus dem Ölgeschäft veranlassten Regierungen zu Subventionskürzungen.
„Wir halten eine Kombination aus drei Faktoren für nötig, damit die Preise wieder auf über 60 US-Dollar steigen“, sagt Robin. „Finanzieller Druck müsste Unternehmen dazu zwingen, ihre Investitionen und damit die künftige Fördermenge zu senken. Hinzu kommen drohende soziale Instabilität in den produzierenden Staaten sowie eine höhere Nachfrage angesichts der niedrigen Preise.“
Quelle: Marktkommentar Columbia Threadneedle
Columbia Threadneedle Investments ist eine Marke der Asset-Management-Gesellschaften Columbia und Threadneedle. Beide sind Tochtergesellschaften des US-Finanzdienstleistungsunternehmens Ameriprise Financial, Inc. Sie verwalten mit mehr als 2.000 Mitarbeitern ein Vermögen in Höhe von 422 Milliarden Euro für private und institutionelle Anleger und Unternehmen. (Stand: 30. September 2015) (jpw1)