Columbia Threadneedle: Der Volatilität den Schrecken nehmen

Es gibt viele Schreckgespenster - das schrecklichste davon wird als Volatilität bezeichnet, so merkt Colin Moore an, CIO von Columbia Threadneedle. Und diese könne enorme Schäden anrichten.

Das Volatilitätsniveau unterliege starken Schwankungen und das Gleiche gelte für die Ängste und Panikverkäufe der Anleger — sie nehmen zu, wenn auch die Volatilität zunimmt und schwinden, wenn sie fällt. Aktuelle Studien wiesen darauf hin, dass die Demographie eine wichtige Rolle bei Panikverkäufen spielt. Bei Menschen, die sich dem Rentenalter nähern, kann die Aussicht auf einen großen (20 Prozent bis 30 Prozent) finanziellen Verlust einen viel stärkeren Effekt auf das Wohlbefinden haben. Vermögenserhaltungsinstinkte werden viel früher wach als bei jüngeren (und typischerweise weniger wohlhabenden) Sparern.

Laut Moore wird die Volatilität in den kommenden zehn Jahren durchschnittlich höher sein als in den vergangenen zehn Jahren. Dabei werde die Häufigkeit temporärer Ausreißer zunehmen, da das nachhaltige Wirtschaftswachstum strukturell niedriger und die geopolitischen Risiken höher als jemals zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sein werden. Niedriges Wachstum führe zu Unsicherheit und aufgrund von Verlustaversion werden die Anleger befürchten, dass ein einziges Wirtschaftsunglück oder geopolitisches Ereignis ausreicht, um ein Nullwachstum oder eine Rezession auszulösen. Durch die Fokussierung auf das Negative werden sich die „Ausreißer“-Reaktionen auf ereignisbedingte geopolitische Nachrichten tendenziell verschärfen und das Schreckgespenst der Volatilität wird öfter herumspuken. Unter der Annahme, dass bestimmte Verhaltensmuster weiter bestehen, sei davon auszugehen, dass die Renditen der Anleger sehr enttäuschend ausfallend werden, unabhängig von den insgesamt auf den Märkten generierten Renditen.

Um diesen Effekt zu reduzieren, müsse die Aufmerksamkeit auf die Portfoliogestaltung gerichtet werden. Moore geht davon aus, dass die höchsten Gewinne in den nächsten zehn Jahren mit Aktien zu erzielen sind. Allerdings sei auch die Volatilität am höchsten. Viele Tools zur optimalen Portfoliogestaltung arbeiten mit einer durchschnittlichen historischen Volatilität, die geringer sein dürfte, als die Volatilität, mit der die Anleger konfrontiert werden. Das Schreckgespenst erscheine, wenn sich die Volatilität einzelner Anlageklassen erhöht und vermehrt Kreuzkorrelationen auftreten. Diese Kombination führe zu einem Anstieg der gesamten Volatilität des Portfolios, der die Erwartungen weit übersteigt. Diversifizierung soll Anleger gegen Volatilität schützen, aber wo liege der Sinn darin, viele Anlagen zu besitzen, wenn das Schreckgespenst der Volatilität nicht richtig eingeschätzt wurde?

Am wichtigsten sei, dass die Portfoliozusammensetzung die verhaltensbezogenen Risiko-Rendite-Abwägungen der Anleger angemessen widerspiegelt. Dabei sollte stets bedacht werden, dass Anleger nicht lange genug investiert bleiben, um Renditen zu erzielen, wenn die Risikotoleranz nicht richtig eingeschätzt wurde. In einem Umfeld mit geringem Wachstum und hoher Volatilität liege der Fokus eher auf stabilen als auf maximalen Renditen. Auch wenn die Volatilität ein typisches Merkmal der Finanzmärkte sei, könne sie ihren Schrecken verlieren, wenn die Portfolios mit diesem Wissen aufgebaut werden.

Quelle: Pressemitteilung Columbia Threadneedle Investments

Columbia Threadneedle Investments ist eine Vermögensverwaltungsgruppe, die weltweit für private, institutionelle und Firmenkunden ein breites Spektrum von aktiv verwalteten Anlagestrategien und -lösungen anbietet. Der Konzern ist eine Tochtergesellschaft von Ameriprise Financial. (mb1)

www.columbiathreadneedle.com

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