"Containerumschlag in chinesischen Häfen geht kräftig zurück"
Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Dezember saisonbereinigt um 0,8 Punkte auf 122,8 gestiegen. Der Anstieg des Index gehe auf eine „deutliche Ausweitung des Umschlags in den Häfen außerhalb Chinas zurück“. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag jedoch zurückgegangen.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Dezember gegenüber dem Vormonat von 114,3 (revidiert) auf 115,8 gestiegen. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag dagegen zurückgegangen. Dort verringerte sich der Index von 128,6 auf 126,4.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der Containerumschlag ist in vielen Häfen der Welt kräftig angestiegen. Dies dürfte zu einer leichten Entspannung der Lieferengpässe in einigen Bereichen beigetragen haben. Der erneute kräftige Rückgang des Containerumschlags in den chinesischen Häfen könnte jedoch ein Indiz dafür sein, dass sich die Lieferprobleme in den kommenden Monaten nochmals verschärfen.“
In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 94 internationalen Häfen ein, auf die rund 64 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von rund 67 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags.
Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Januar 2022 wird am 28. Februar 2022 veröffentlicht. (DFPA/JF1)
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