Corona-Landflucht: Immobilienpreise steigen auf dem Land am stärksten
Die Immobilienpreise in dichter besiedelten ländlichen Kreisen stiegen im zweiten Quartal des Corona-Krisenjahres gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,9 Prozent. In deutschen Metropolen stiegen die Preise zwar auch, mit einem Plus von 6,5 Prozent allerdings deutlich geringer. Wie aus einer Analyse der Informationsplattform Block-Builders.de hervorgeht, liegen Immobilien in ländlicheren Gefilden immer mehr im Trend – auch bei Großstädtern.
Noch vor vier Jahren gaben 63 Prozent der Großstädter an, sich ein Eigenheim in einer Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern erwerben zu wollen. Dieser Anteil sank auf 57 Prozent. Eine gegenteilige Entwicklung zeige sich bei den tatsächlichen Immobilienkäufern aus Metropolstädten, die ein Eigentum in ländlicheren Regionen erworben haben. Im Jahr 2016 wurden noch zwölf Prozent der Kleinstadt-Immobilien von Großstädtern erworben, dieses Jahr kletterte der Anteil auf 14 Prozent.
Analysten sehen laut Block-Builders.de insbesondere in München und Frankfurt am Main ein großes Immobilienblasen-Risiko. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Blase sei sogar größer als in Hongkong, Paris und London.
Über alle Regionen und Städte hinweg stiegen die Immobilienpreise im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,8 Prozent. Hierbei handele es sich um den stärksten Anstieg seit 2016. Nutznießer hiervon: Immobilienbesitzer, aber auch börsennotierte Immobilienunternehmen wie Vonovia oder Deutsche Wohnen. „Die Nachfrage nach Immobilien in dicht besiedelten ländlichen Gebieten stieg im Angesicht der Corona-Krise stark an“, sagt Block-Builders-Analyst Raphael Lulay. „Zudem führte die Pandemie auch zu einem Nachfrage-Hoch bei Ferienimmobilien“. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Block-Builders.de
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