"Handel mit Hotelimmobilien bricht 2022 ein"
Für das Jahr 2022 verzeichnete die international tätig Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) in Deutschland ein Hoteltransaktionsvolumen von insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Das Volumen lag damit 25 Prozent unter dem Vorjahreswert und knapp 60 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das Jahr war erneut von Einzeltransaktionen geprägt, auf die circa 85 Prozent des Investitionsvolumens entfielen. Auf Portfolio-Seite wurden lediglich vier Transaktionen verbucht. Die durchschnittliche Transaktionsgröße lag bei 29 Millionen Euro.
Deutsche Anleger waren für etwa 68 Prozent beziehungsweise 1,3 Milliarden Euro des Investmentvolumens verantwortlich. Es folgten Investoren aus Großbritannien (neun Prozent) und Anleger aus Spanien, Österreich und Frankreich mit einem Marktanteil von jeweils sechs Prozent.
Die aktivsten Investorengruppen waren institutionelle Anleger und private Investoren beziehungsweise Family Offices mit einem kombinierten Anteil von 58 Prozent. Dahinter rangieren Private-Equity-Investoren (19 Prozent), Hotelbetreiber (zehn Prozent), Immobiliengesellschaften (neun Prozent) und Projektentwickler (vier Prozent). Auf betreiberfreie Verkäufe entfielen rund 50 Prozent des Transaktionsvolumens.
„Viele operative Hotelmärkte haben sich in den vergangenen Monaten von den Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich erholt. Aber gestiegene Zinsen, Inflation und Rezessionsängste haben die Dynamik am Investmentmarkt stark abgeschwächt. Die aktuelle Preisfindung stellt eine weitere große Herausforderung dar und hat zu einer erheblichen Unsicherheit geführt. Einige Markteilnehmer erwarten weiterhin steigende Renditen und möchten das Investitionsgeschehen vorerst beobachten. Das erste Halbjahr 2023 wird daher voraussichtlich noch von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt sein“, kommentiert Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield. (DFPA/JF1)
Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 50.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.