Danske Invest wird bei Technologiewerten vorsichtiger
Im Jahr 2017 zählten Technologie zu den Branchen mit der besten Wertentwicklung. Seit dem Jahr 2007 hat der Sektor durchschnittlich die höchsten Renditen in US-Dollar erzielt. Daher stelle sich für Investoren die Frage, ob das Risiko einer erneuten Dotcom-Blase besteht, schreibt Danske Invest in seinem Marktkommentar und antwortet: „Für uns ist klar, dass sich ein solches Szenario nicht wiederholen wird.“ Der Sektor werde allerdings anfälliger hinsichtlich bestimmter Einzelaktien, in denen viele Anleger stark engagiert sind.
Im Gegensatz zum März 2000 würden die Technologieunternehmen aktuell hohe Erträge erwirtschaften und das stärkste Gewinnwachstum am Aktienmarkt ausweisen. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für die nächsten zwölf Monate des Technologie-Index MSCI World Technology liegt bei einem Faktor von rund 18. Dieses Niveau sei nicht beängstigend, wenn berücksichtigt werde, dass es der Sektor geschafft hat, über viele Jahre ein hohes Gewinnwachstum aufrechtzuerhalten.
Auf globaler Ebene haben aktive Fondsmanager in den sogenannten „FANG“-Titeln (Facebook, Amazon, Netflix und Google) eine Übergewichtung von 64 Prozent. Das sei in Anbetracht der Tatsache, dass diese Unternehmen zu den Titeln mit den absolut höchsten Bewertungen am Aktienmarkt zählen, ein bemerkenswertes Ausmaß. Wenn eines dieser Unternehmen negative Schlagzeilen verursache, könne das eine Reaktion im gesamten Sektor auslösen. Gegenwärtig könne niemand vorhersagen, ob eines der „FANG“-Unternehmen oder Apple zukünftig in irgendeine Art von Schwierigkeiten gerate.
„Aufgrund dieses erhöhten Einzeltitelrisikos haben wir uns dazu entschlossen, unsere Übergewichtung im Technologiesektor auf eine neutrale Positionierung zurückzufahren“, schreibt Danske Invest.
Quelle: Marktkommentar Danske Invest
Danske Invest ist ein skandinavischer Vermögensverwalter Skandinaviens. Das Unternehmen verwaltet ein Gesamtvermögen von rund 90 Milliarden Euro. (TS1)