Degussa: Gold und Silber dienen als Versicherung gegen die Notenbankpolitik
Die Weltwirtschaft expandiert, auf den Finanzmärkten herrscht eine optimistische Stimmungslage. Anlass zur Sorge geben die niedrigen Zinsen und die gesunkenen Risikoprämien. Sie deuten an, dass die Zentralbankpolitiken weitreichende Preisverzerrungen in den Finanzmärkten verursachen. Das führt zu Ungleichgewichten in den Volkswirtschaften und im Finanzsystem, die sich in neuen Krisen entladen können. Das Halten von Gold und Silber ist eine wirksame Versicherung gegen diese negativen Folgen der Zentralbankpolitiken. Das folgert das Edelmetallhaus Degussa in seinem Marktreport aus dem von ihm beschriebenen Szenario.
Die Zentralbankpolitiken verzerren die Marktzinsen in dem Sinn, dass sie unter das Niveau gelenkt wurden, welches sie ohne den Einfluss der Zentralbankpolitiken einnehmen würden, schreibt Degussa. Das auf diese Weise erhöhte Kreditangebot drücke den Marktzins künstlich. Dadurch wiederum fühlten sich Private, Unternehmen und Staaten ermuntert, sich zu verschulden. Ein Prozess beginnt, in dem es zunächst zu einem Aufschwung kommt, der jedoch früher oder später zusammenbricht und in einen Abschwung führt. Denn den Zentralbankkrediten steht keine „echte Ersparnis“ gegenüber, so Degussa.
Ferner hätten sich die Zentralbanken in den vergangenen Jahren als „Retter in der Not“ präsentiert. Die Folge sei, dass die Finanzmärkte von den Zentralbanken erwarten auch künftig in dieser Form aktiv zu sein. Die Zentralbanken lassen keinen Zweifel, dass sie de facto ein Sicherheitsnetz unter die Volkswirtschaften und Finanzmärkte gespannt haben, meint Degussa. Die Investoren haben ihre Risikoscheu abgelegt und sind bereit, Kredite zu vergeben, die sie ohne das Sicherheitsnetz der Zentralbanken nicht vergeben würden. Die Prämien für Kreditrisiken seien dadurch merklich abgesunken. Gläubiger werden nicht mehr entsprechend der Risiken, die sie eingehen, entlohnt, heißt es.
Die Politik der künstlich gesenkten Zinsen und der Verringerung der Risikoprämien treibt die Nachfrage nach Aktien, Anleihen und Immobilien in die Höhe. Es kommt zu einer Vermögenspreisinflation. Beispielsweise steigen die Beleihungswerte von Grundstücken und ermuntern die Eigentümer zu zusätzlicher Verschuldung, beschreibt Degussa die Entwicklung. Zudem würden steigende Aktienkurse die Kapitalkosten der Unternehmen verringern und sie zu gewagten Investitionsprojekten verleiten.
Als Konsequenz der niedrigen Zinsen sieht Degussa eine steigende Verschuldung der Volkswirtschaften. Die Kreditlasten wachsen schneller, als die Einkommen zunehmen. Nicht nur die Schuldner, sondern das gesamte Konjunktur- und Gesellschaftsgebäude wird abhängig vom Fortführen der Geldpolitik des niedrigen Zinses, meint Degussa.
Das Fazit von Degussa lautet, dass vor diesem Hintergrund, die Zentralbanken mit ihrer Geldpolitik der niedrigen Zinsen und der Verringerung der Risikoprämien für eine trügerische Ruhe auf den Finanzmärkten gesorgt hätten.
Quelle: Degussa Marktreport
Degussa ist ein Edelmetallhandelshaus mit Firmensitz München. Der An- und Verkauf von Barren und Bullion Coins, Altgold einschließlich des-Ankaufes vor Ort und per Versand zählen zum Dienstleistungsspektrum (TS1)