Deka Bank erwartet keinen Handelskrieg
Die Aktienmärkte wurden in diesem Jahr bereits zwei Mal negativ überrascht, berichtet die Deka Bank in einem Marktkommentar. Die erste Korrektur Ende Januar wäre von Ängsten vor einer Überhitzung der US-Volkswirtschaft ausgelöst worden, nachdem ein starkes Lohnwachstum und steigende Inflationsraten gemeldet worden waren. Das neue Reizwort lautet Protektionismus, schreiben die Experten. Die Sorge um einen globalen Handelskrieg würde umgehen.
Die Deka Bank erinnert daran, dass das Jahr 2017 gezeigt habe, das politische Risiken auf eine stabile Weltkonjunktur keinen Einfluss hätte. Die US-Regierung hätte in ihrem ersten Amtsjahr zunächst keine nennenswerten Initiativen durchsetzen können. Ausnahme sei die Unternehmenssteuerreform gewesen. Daher gehe die Bank davon aus, dass es beim Aufbau von Handelsschranken Widerstände unter den Republikanern geben werde, die eine handelspolitische Eskalation vermeiden möchten. Deshalb erwarten die Experten keinen Handelskrieg. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Risikoszenarios sei jedoch gestiegen, heißt es im Marktkommentar.
Die hauseigenen Prognosen einer anhaltend dynamischen globalen Konjunkturentwicklung und einer nur langsam anziehenden Inflation würden auf einer soliden Basis stehen, heißt es weiter. Daher könnten die Notenbanken an ihrem Kurs der geldpolitischen Abkehr von der expansiven Geldpolitik festhalten. Begleitet würde dies von verstärkter Unsicherheit. Die Deka Bank erwartet vor diesem Hintergrund in diesem Jahr eine höhere Marktvolatilität.
Hinsichtlich der Marktkorrektur sehen die Experten andererseits noch keinen Grund für eine Entwarnung. Unbeschadet dieser Bewertung bleibe es Hausmeinung, dass sich das fundamental günstige Umfeld im weiteren Jahresverlauf durchsetzen werde und infolgedessen an den internationalen Börsen wieder höhere Kursniveaus erreicht werden.
Quelle: Marktkommentar Deka
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin entstand 1999 aus dem Zusammenschluss von Deutscher Girozentrale und der Kapitalanlagegesellschaft Deka. (TS1)