Dekabank geht nicht von einem langfristigen Abwärtstrend der Rohstoffpreise aus
Der Abwärtstrend an den Rohstoffmärkten konnte auch in den letzten Wochen nicht gestoppt werden. Laut aktueller Marktanalyse der Dekabank ist der wichtigste Grund für die Verbilligung eine aktuelle Überversorgung, wie beispielsweise bei Rohöl. Zudem signalisierten die jüngsten Konjunkturdaten eine Abkühlung der konjunkturellen Dynamik, insbesondere in Europa und in China. Dies drücke auf die Nachfrageerwartung an den Rohstoffmärkten und damit auf die Rohstoffpreise.
Zu den Aussichten für die Märkte schreibt Dr. Dora Borbély vom Makro Research der Dekabank: „Wir gehen nach wie vor nicht von einem langfristigen Abwärtstrend der Rohstoffpreise aus. Kurzfristig überwiegen jedoch die Abwärtsrisiken. Unter der Annahme, dass unser Prognosebild einer Delle bei der globalen Konjunkturentwicklung sich als richtig erweist und danach die Weltwirtschaft erneut auf den moderaten Wachstumspfad zurückkehrt, sind die Rohstoffpreisrückgänge zeitlich begrenzt.“
Borbély geht davon aus, dass sich mit einer anziehenden Weltkonjunktur die Rohstoffpreise stabilisieren und im nächsten Jahr etwas zulegen können. Am Ölmarkt hänge die weitere Preisentwicklung stark davon ab, ob die OPEC-Länder sich auf eine Produktionsdrosselung einigen könnten. „Weil wir das bei Ölpreisen von unter 90 US-Dollar für wahrscheinlich halten, sehen wir bislang keinen Grund, unsere Ölpreisprognose nennenswert nach unten zu revidieren“, so Borbély.
Quelle: Newsletter Dekabank
Die Dekabank, eine Anstalt öffentlichen Rechts, ist der zentrale Assetmanager der Sparkassen-Finanzgruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin entstand 1999 aus dem Zusammenschluss von Deutscher Girozentrale und der Kapitalanlagegesellschaft Deka. Die Dekabank beschäftigt 3.900 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen von rund 170 Milliarden Euro (Stand: Ende Dezember 2013) (jpw1)